8. April 2014 | 120 Einsatzkräfte bekämpfen Feuer in einem Stieldorfer Fliesenmarkt

 Ein Feuer in der Lagerhalle eines Fliesenmarktes an der Oelinghovener Straße in Königswinter-Stieldorf hat am Montagabend rund 120 Einsätzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen alarmiert. Für die Brandbekämpfung im Bereich des Dachstuhls und der Zwischendecken war ein hoher Material-und Personalaufwand notwendig. Eine Frau und ein Mann, die in der Erstphase Maßnahmen eingeleitet hatten, erlitten Rauchvergiftungen und mussten in Krankenhäuser transportiert werden. Kurz vor dem Alarm in Stieldorf war die Feuerwehr bereits zum Petersberger Bittweg oberhalb des Wintermühlenhofs in der Altstadt gerufen worden. Dort brannten 300 Quadratmeter Unterholz. 

Um 19.06 Uhr am Montagabend war die Feuerwehr zu dem Fliesenmarkt an der Oelinghovener Straße in Stieldorf gerufen worden. Im gleichen Komplex befinden sich auch weitere Geschäfte sowie ein Sanitärmarkt. Aus dem Dach einer Lagerhalle im hinteren Bereich des Geländes war bei Eintreffen eine Rauchentwicklung feststellbar. Zwei Personen, die die Feuerwehr erwarteten, zogen sich Rauchvergiftungen zu und mussten nach Behandlung durch den städtischen Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Nach Erkundung durch Einsatzleiter Dirk Wagner war schnell erkennbar, dass der Schwerpunkt des Brandes im Bereich des Dachstuhls der Halle und darunter befindlicher Zwischendecken lag. Das Feuer breitete sich zwischen Dachabdeckung und Wärmedämmung weiter in Richtung Verkaufsräume aus. Der Feuerwehr gelang es jedoch durch einen massiven Löschangriff über mehrere Seiten, zeitweise waren bis zu 6 Rohre im Einsatz, die Ausbreitung auf den Bereich der Verkaufsräume oder andere Teile des großen Gebäudekomplexes zu stoppen. Hierfür musste das Dach per Hand an mehreren Stellen geöffnet werden. Diese Arbeiten konnten nur unter Atemschutz erfolgen. Insgesamt nutzten die rund 120 Einsatzkräfte 35 Atemschutzgeräte, die vom Siegburger Kreisfeuerwehrhaus bereitgestellt wurden. Erst um 21.25 Uhr konnte „Feuer in der Gewalt“ an die Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises gemeldet werden. Die weiteren Löscharbeiten waren sehr aufwendig, da der vom Brand betroffene Bereich auf Grund Einsturzgefahr des Daches nicht mehr betreten werden konnte. In der Anfangsphase war das noch möglich, so dass die Wehr mehrere Gasflaschen aus der Halle unbeschädigt bergen konnte. In dem vom Feuer betroffenen Bereich waren Fliesen gelagert. Die Versorgung und Betreuung der Kräfte erfolgte durch den Einsatzdienst des Malteser-Hilfsdienstes Rhein-Sieg sowie durch die Ortsverbände Königswinter und Bad Honnef des DRK. Gegen 0 Uhr konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Diese übernahm die Ermittlungen zur Brandursache. 

Im Einsatz befanden sich die Einheiten Altstadt, Oberdollendorf, Oelberg, Bockeroth, Uthweiler und Eudenbach der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter sowie Bonn-Holzlar. Der Löschzug Ittenbach stand im Gerätehaus bereit für mögliche Paralleleinsätze. 

Kurz vor der Alarmmeldung aus Stieldorf war die Feuerwehr um 18.49 Uhr zu einem Waldbrand am Fuße des Petersberges in der Nähe des Petersberger Bittweges alarmiert worden. Hier brannten rund 300 Quadratmeter Unterholz. Nachdem der Brand dort unter Kontrolle war, waren Kräfte zur Einsatzstelle nach Stieldorf umdirigiert worden.

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