17. Juni 2015 | 92 Jahre Erfahrung gehen in den Ruhestand

Im Rahmen einer Feierstunde und eines gemeinsamen Frühstücks mit den Kameraden des Löschzugs Uthweiler wurden die langjährigen Feuerwehrleute Walter Jonas und Josef Krämer in die Ehrenabteilung verabschiedet. Zusammen waren sie 92 Jahre aktive, zuerst in der Jugend und dann im Einsatzdienst.

Löschzugführer Norbert Bäßgen ließ die Karrieren der beiden verdienten Kameraden Revue passieren. Jonas und Krämer waren die letzten beiden verbliebenen Gründungsmitglieder der ersten Uthweiler Jugendfeuerwehr, die am 1. Oktober 1968 mit damals acht Jugendlichen gegründet wurde.

Bereits früh bewies der spätere Kreisbrandmeister Walter Jonas Führungsqualitäten, wie Bäßgen zu berichten wußte; beim ersten Leistungsnachweis der Uthweiler Jugendfeuerwehr im Jahre 1969 war er der Gruppenführer.

Beide sind seit damals der Freiwilligen Feuerwehr treu geblieben, wenn auch in ganz unterschieldichen Ausprägungen. Nach einer zweijährigen Dienstzeit als Löschgruppenführer in Uthweiler wurde Jonas, der bei der Berufsfeuerwehr Köln sein Hobby auch zum Beruf gemacht hatte, zum Kreisbrandmeister des Rhein-Sieg-Kreises berufen, was er bis zum Erreichen der Altersgrenze für Feuerwehrleute im Jahr 2014 blieb. Darüber hinaus stand er von 1999 bis 2009 dem Landesfeuerwehrverband des Landes Nordrhein-Westfalen vor.

„Walter Jonas hat in dieser Zeit sehr viel für den Rhein-Sieg-Kreis erreicht,“ betonte Stadtbrandinspektor Michael Bungarz.

Während Jonas also überwiegend überkommunal wirkte, blieb Josef Krämer stets seinem Heimatort verbunden und prägte das Feuerwehrleben dort intensiv mit. Von 1973-78 war er Jugendfeuerwehrwart und half dabei mit, einige der heute im Einsatzdienst aktiven Kameraden auszubilden und zu prägen. Nicht erst mit dem Erlangen der Gruppenführerqualifikation und der Übernahme des Schriftführerpostens im Förderverein der Wehr brachte er sich in der Verwaltung und Führung der Löscheinheit Uthweiler ein.

Weil ihm 43 Jahre freiwillige Feuerwehr noch nicht genug war, stellte er bei Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren Antrag auf Verlängerung um weitere drei Jahre. Neben seiner ehrenmatlichen Tätigkeit beeinflusste Krämer, der den Dienstgrad eines Hauptbrandmeisters erreichte, einige Feuerwehreinheiten auch durch seinen Beruf: als Architekt war er maßgeblich am Neu- oder Umbau mehrerer Gerätehäuser der Umgebung beteiligt.

„Ich hoffe, in dieser Funktion bleibst Du uns noch eine Weile erhalten,“ sagte Bungarz, der nach eigener Aussage besonders die ruhige und besonnene Art der beiden scheidenden Kameraden bei kritischen Einsätzen vermissen wird. „Eure Einsatzerfahrung wird uns fehlen.“

Ab sofort verstärken beide die äußerst aktive und der Einsatzabteilung eng verbundene Ehrenabteilung des Löschzugs.

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