Wozu brauche ich einen Rauchmelder?

In Deutschland sterben pro Jahr rund 600 Menschen an den Folgen eines Wohnungsbrandes – Trotz dieser erschrecken hohen Zahl werden zentrale Gefahren im Brandfall immer wieder unterschätzt. die Ursache für einen Brandausbruch sind vielfältig: Überhitzung von technischen Geräten durch Stand-by-Schaltung, zündelnde Kinder oder eine brennende Zigarette auf dem Sofa – diese und andere Faktoren können die eigenen vier wände zur Brandfalle für die ganze Familie machen.

2/3 aller Brände entstehen nachts, wenn die meisten Menschen schlafen – Wer glaubt, Rauch im Schlaf rechtzeitig zu bemerken, der irrt: Im Schlaf ist der Geruchssinn ausgeschaltet! Durch giftige Brandgase wie Kohlenmonoxid verliert der Schlafende sein Bewusstsein, bevor er sich retten kann. 3/4 aller Opfer sterben nicht durch Feuer, sondern durch giftigen Brandrauch.

Feuer breitet sich blitzschnell aus – In Weniger als 30 Sekunden kann ein Brand außer Kontrolle geraten. In 5 Minuten können die eigenen vier Wände durch den Brand zerstört werden. Ein Schadensfeuer ist nicht gleichzusetzen mit hellen Flammen, es bedeutet vor allem Dunkelheit und den Verlust der Orientierung: Verqualmte, rußschwarze Räume erschweren die Flucht zusätzlich.

Angesichts dieser Gefahren bietet ein Rauchmelder den besten Schutz zum Überleben – Sein lauter Alarmton warnt frühzeitig vor der Gefahr. Er weckt Sie wenn Sie schlafen und verschafft Ihnen einen zeitlichen Vorsprung, der Leben rettet.

Wie funktioniert ein Rauchmelder?

Ein Rauchmelder arbeit foto-optisch – Im Inneren des Gerätes befindet sich eine Kontrollkammer, die mehrmals pro Minute durch einen Lichtstrahl überprüft wird. sobald Rauchpartikel in die Kammer geraten, wird der Lichtstrahl auf eine Fotozelle reflektiert, die dann automatisch das Piezo-Horn mit seinem lauten Warnsignal auslöst. Der 85 dB starke Alarmton ist selbst für Schlafende nicht zu überhören.

Der Rauchmelder reagiert dann, wenn Qualm und Rauchgase eine bestimmte Dichte erreicht haben – Zigarettenrauch, brennende Kerzen oder ein normales Maß an Staub lösen daher keinen Alarm aus.

Rauchmelder funktionieren mit Batteriebetrieb – Über ein normales zweiadriges Klingelkabel sind hochwertige Geräte zu einem Meldesystem vernetzbar. so kann der ausgelöste Alarm z.B. vom Keller in alle Wohnräume weitergeleitet werden.

Wie installiere ich einen Rauchmelder?

Grundsätzlich gehören Rauchmelder dorthin, wo elektrische Geräte benutzt werden – Sinnvoll sind sie vor allem in Schlafräumen und Kinderzimmern. Einfamilienhäuser sollten zusätzlich durch die Montage von Meldern auf den Fluren sämtlicher Etagen gesichert werden. Um einen Mindestschutz zu gewährleisten, sollte wenigstens ein Rauchmelder pro Etage vorhanden sein. In Küche und Bad ist eine Installation nicht ratsam, da der Alarm durch Koch- und Wasserdämpfe ausgelöst werden kann.

Die Montage eines Rauchmelders ist kinderleicht – Mit Hilfe von zwei Schrauben werden die Geräte in der Mitte des Raumes problemlos unter die Zimmerdecke geschraubt – auch für den handwerklichen Laien eine leichte Übung.

Weitere Informationen zum Thema Rauchmelder erhalten Sie bei Ihrer Feuerwehr. Achten sie beim Kauf von Rauchmeldern in Baumärkten darauf, daß diese den strengen Richtlinien von VdS, TÜV-GS, CE und BS entsprechen.