24. Januar 2007 | Arbeitsreicher Nachmittag für die Feuerwehr

Im Zweistundentakt mussten am Mittwoch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter ausrücken. Die Brandmeldeanlage eines Baumarktes, ein Personenschaden auf der ICE-Strecke Köln-Frankfurt und ein gemeldeter LKW-Brand auf der Bundesautobahn 3 hielten die ehrenamtlichen Wehrleute den ganzen Nachmittag in Atem.

Zunächst waren es die Einheiten der Rheinschiene, die gegen 13.27 Uhr zu einem Einsatz in einem Baumarkt in Oberdollendorf ausrücken mussten. Dort stellte sich jedoch schnell heraus, dass Arbeiten an der Brandmeldeanlage einen Fehlalarm ausgelöst hatten.

Etwa zwei Stunden später beorderte die Feuer- und Rettungsleitstelle in Siegburg die Löschgruppe Ittenbach mit dem Stichwort „Person unter Zug“ zur ICE-Trasse Köln-Frankfurt. Ein Zug mit Fahrtrichtung Frankfurt hatte zwei Kilometer nördlich des Ittenbach-Tunnels einen etwa 60 bis 70 Jahre alten Mann erfasst und mitgeschleift. Durch eine umgehend eingeleitete Notbremsung kam der mit etwa 450 Personen besetzte Schnellzug am nördlichen Tunnelportal zum Stehen. Gemeinsam mit dem Notfallmanager der Deutschen Bahn und Beamten der Bundes- und Kriminalpolizei sicherten die etwa 15 Feuerwehrleute um Einsatzleiter Stadtbrandinspektor Michael Bungarz die Einsatzstelle. Der ebenfalls alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Polizei, Feuerwehr und ein örtliches Bestattungsunternehmen suchten die Strecke nach Leichenteilen ab und bargen diese. Gegen 18.00 Uhr konnten die Zugpassagiere mit Hilfe von Stegen in einen aus Limburg angeforderten Ersatzzug umsteigen und ihre Reise fortsetzen.

Die Arbeit der freiwilligen Einsatzkräfte, die zwischenzeitlich noch von einem Fahrzeug des Löschzugs Oelberg beim Ausleuchten der Einsatzstelle unterstützt wurden, endete gegen 19.00 Uhr. Während der gesamten Einsatzdauer blieb die Bahnstrecke aus Sicherheitsgründen voll gesperrt. Zur Frage, ob es sich bei dem Zusammenstoß um einen Suizid oder einen Unfall gehandelt hat, können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.

Um 17.30 Uhr, noch während des laufenden Einsatzes an der ICE-Strecke, wurden Teile der Löschgruppe Ittenbach, die Löschgruppe Uthweiler, der Löschzug Oelberg und der Einsatzleitwagen aus Oberdollendorf zu einem vermeintlichen LKW-Brand auf die A3 Richtung Frankfurt alarmiert. Die ersten eintreffenden Kräfte konnten jedoch schnell Entwarnung geben – der Lastwagen hatte lediglich einen sich in einer spektakulären Rauchwolke äußernden Motorschaden erlitten. Ein Eingreifen der Wehrleute war hier nicht mehr nötig.

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