6. September 2008 | Auch am Samstag Aufräumungsarbeiten nach Unwetter

Eine so genannte Böenwälze, die vor schweren Gewitterfronten auftritt, hat am Freitagabend zu Schäden insbesondere im Bergbereich der Stadt Königswinter gesorgt. Bis zu 150 Kräfte aller Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr waren bis gegen 0:00 Uhr zur Beseitigung entwurzelter Bäume und abgedeckter Dächer im Einsatz. Am frühen Morgen und im Laufe des Samstags kam es zu weiteren Alarmierungen der Ehrenamtlichen, da Schäden erst im Tageslicht bemerkt wurden. Insgesamt mussten bis Samstagnachmittag 50 Einsätze im Zusammenhang mit der Unwetterlage registriert werden. Die Aufräumungsarbeiten der Brandschützer erfolgten gemeinsam mit dem Baubetriebshof der Stadtbetriebe Königswinter.

Nach dem am Freitagabend sehr kurzzeitig heftige Sturmböen über das Stadtgebiet gezogen waren, erfolgte der erste Alarm gegen 19:20 Uhr. Zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef wurde das Hilfeleistungslöschfahrzeug des Löschzugs Altstadt zur Befreiung einer eingeklemmten Person auf der Honnefer Haupstraße angefordert. Hier war ein Eingreifen der Königswinterer Kräfte nicht mehr erforderlich. Jedoch gingen zwischenzeitlich zahlreiche Anrufe aus dem Stadtgebiet Königswinter bei der Siegburger Feuer- und Rettungsleitstelle ein. Im Gerätehaus Altstadt trat unter Führung von Stadtbrandinspektor Michael Bungarz eine Einsatzleitung zusammen. Alle 8 Einheiten der Feuerwehr wurden alarmiert, in der Hochphase waren 150 Frauen und Männer mit der Schadensbeseitigung beschäftigt. Weitere Hilfe kam von den Feuerwehren St. Augustin und Hennef. Der Baubetriebshof der Stadtbetriebe unterstützte die Arbeiten mit schwerem Gerät. So wurde u.a. an der Berghausener Straße, der Landesstraße 268 bei Herresbach und in der Dahlhausener Straße umgestürzte Bäume mittels Radlader von der Fahrbahn geschoben, um ein Durchkommen zu ermöglichen.

Schwerpunkt der Aktivitäten war ein Abschnitt zwischen Oberpleis, Eudenbach und Ittenbach. Vielerorts waren Bäume entwurzelt bzw. Äste drohten auf die Fahrbahn zu stürzen. Stromleitungen rissen ab, so dass es zu Stromausfällen kam. Auch wurden Dächer abgedeckt. Die Feuerwehr musste sich auf die Beseitigung unmittelbarer Gefahren und das Freiräumen der Verkehrswege beschränken. Lagen Bäume auf Privatgelände bzw. Häusern und konnte ein Abrutschen ausgeschlossen werden, so wurde an Baumdienste verwiesen. Hierfür äußerten die Betroffenen Verständnis. Als sich gegen 23 Uhr im Bergbereich ein erneutes Gewitter ankündigte, musste die Feuerwehr die Arbeiten aus Sicherheitsgründen kurzfristig einstellen. Erleichternd kann in diesem Zusammenhang auch festgestellt werden, dass es während der schweren und oftmals gefährlichen Arbeiten zu keinen Verletzungen auf Seiten der Helfer kam.

Gegen 0 Uhr waren alle Meldungen abgearbeitet und überall wieder ein Fahren möglich. Nur die Straße „An der Dohlenhecke“ blieb für die Nacht voll gesperrt. Die Nacht zu Samstag blieb für die Feuerwehr jedoch nicht ruhig. So musste der Löschzug Altstadt mit der Drehleiter zu einem gemeldeten Zimmerbrand nach Bad Honnef ausrücken. Mit Tageslicht wurden weitere Schäden bekannt. Daraufhin kam es ab 5 Uhr erneut zu Alarmierungen. Die Landesstraße 268 zwischen Heisterbacherrott und Kloster Heisterbach musste so am Samstagmorgen zeitweise gesperrt werden, um Gefahrenäste zu beseitigen. An der Landesstraße 331 in der Nähe der Magarethenhöhe hatten Kühe nach Zerstörung eines Zauns einen Ausflug auf die Straße unternommen. Ein Eingreifen durch die Feuerwehr war nicht mehr erforderlich, da die Ausreißer freiwillig den Rückzug angetreten hatten.

Zur Schadenshöhe kann von Seiten der Freiwilligen Feuerwehr keine Auskunft gegeben werden.

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