11. Juni 2009 | Aufwändige Bergungsarbeiten nach Unfall der Drachenfelsbahn

Ein bergfahrender Wagen der Königswinterer Drachenfelsbahn ist am Donnerstagmittag in Höhe der Mittelstation Schloss Drachenfels beim Überfahren einer Weiche aus den Gleisen gesprungen. Die in den 2 aneinander gekuppelten Wagen befindlichen 17 Passagiere und der Triebwagenführer blieben unverletzt. Ursache für den Unfall war nach bisherigen Erkenntnissen, dass ein Bahnmitarbeiter das Stellen der Weiche veranlasst hatte, während der zweite Wagen sich noch in diesem Bereich befand. Spezialkräfte der Berufsfeuerwehr Bonn, unterstützt von der Königswinterer Feuerwehr, benötigten 5 Stunden, bis der Wagen wieder in den Gleisen stand.

Gegen 12 Uhr war der aus 2 Wagen bestehende Zug bergwärts gefahren. Während er in Höhe Schloss Drachenburg eine Weiche überfuhr, war diese versehentlich von einem Bahnmitarbeiter ausgelöst worden. Daraufhin sprang der hintere Wagen neben die Gleise. Die 17 Passagiere und der Fahrer blieben unverletzt. Alle konnten den Zug verlassen, die Passagiere setzten den Weg zur Bergspitze zu Fuß fort. Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter wurde zur Hilfeleistung alarmiert. Nach erster Erkundung war schnell klar, dass hier die Hilfe der mit Spezialgeräten ausgestatteten Bonner Kollegen notwendig war. Es begannen schwierige und aufwändige Arbeiten. Die Lage in abschüssigem Gelände, das parallele Eingleisen in Schiene und Zahnräder und zeitweise starke Regenfälle erschwerten die Arbeiten. Die Bonner Kräfte unter Leitung von Brandoberinspektor Heiko Basten wurden von Wehrleuten der Einheiten Altstadt und Niederdollendorf unter Führung von Stadtbrandinspektor Michael Bungarz unterstützt. Mit Hydraulikpressen wurde der rund 13 Tonnen schwere Wagen angehoben. Parallel sicherte die Feuerwehr den Zug mit Stahlseilen gegen ein Abrutschen. Nach rund 5 Stunden gelang es schließlich zur Erleichterung aller, das Fahrzeug sicher einzugleisen. Die Bahn wurde zur Untersuchung in die bahneigenen Werkstätten gefahren.

Während der Arbeiten musste der Weg entlang der Bahn zeitweise aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Viele Ausflügler beobachteten trotz der zeitweise starken Regenfälle die Arbeiten der Feuerwehr. Im Einsatz befanden sich insgesamt 20 Wehrleute.

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