Vom 3.Mai bis zum 17.Mai 2012 zeigt die Geschäftsstelle Königswinter der Kreissparkasse Köln eine Ausstellung zum 125-jährigen Jubiläum des Löschzugs Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Königswinter. Die Ausstellung ist zu sehen während der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle.
Die Freiwilligen des Löschzugs Altstadt haben in dem vergangenen 125 Jahren Bestand und Zusammenhalt bewiesen. Ganz gemäß des Mottos ihrer Festschrift 125 Jahre unsere Freizeit für Ihre Sicherheit“ haben sie sich unermüdlich in den Dienst des Nächsten gestellt, Hilfe zur Rettung von Leib, Leben und Eigentum geleistet. Das Jubiläum bietet daher einen schönen Anlass, in einer Ausstellung das 125-jährige ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen Feuerwehr festzuhalten und ansprechend zu präsentieren.
Mit viel Sorgfalt wurden anlässlich des stolzen Geburtstags etwa 100 Fotos auf zwei Stellwänden zusammengestellt, welche die spannende Geschichte des Vereins in Schlaglichtern erzählen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Orden, Ehrenzeichen und Chroniken sowie Instrumente des Spielmannszugs und einem Rauchhelm der Marke „König“, der Vorgänger heutiger Atemschutzgeräte und nur noch dreimal in Deutschland vorhanden. Alle Requisiten wurden dekorativ in drei Tischvitrinen und einer Standvitrine angeordnet. Darüber hinaus befinden sich außerhalb der Vitrine eine Schleifkorbtrage und eine alte Pumpe des Löschzugs Ölberg. Zwei Feuerwehrfahnen und eine Standarte sowie drei lebensgroße Puppen, eine in Hitzeschutzanzug, die andere in einer Jugendfeuerwehrausrüstung und eine dritte in kompletter Einsatzkleidung und Atemschutzgerät, flankieren die Schau. Zur dritten Puppe ist ein Quiz ausgeschrieben, bei dem das Gewicht der kompletten Einsatzkleidung und Ausrüstung erraten werden soll. Der Gewinner wird am Tag der Feuerwehr am 25.8.2012 bekanntgegeben werden.
Eröffnet wurde die Ausstellung mit ca. 100 Gästen am 2. Mai. 2012 von Gudrun Börter, Bezirksdirektorin der Kreissparkasse Köln. Nach der Begrüßung sprach Peter Wirtz, Bürgermeister der Stadt Königswinter, ein Grußwort. Ralf Kieserg, Einheitsführer Freiwillige Feuerwehr Löschzug Altstadt e.V. führte in die Ausstellung ein und wies im Rahmen seiner Ausführung auch auf die Wichtigkeit von Rauchmeldern in privaten Wohnungen und Häusern hin.
Zur Geschichte des Löschzugs Altstadt
Vor 125 Jahren bekam der bis dahin unterschiedlich organisierte Feuerschutz in Königswinter eine neue Struktur. Im Mai 1887 regte der damalige Bürgermeister Mirbach für Königswinter die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr an. Von dem Gemeinsinn der Einwohner erwartete er eine lebhafte Teilnahme an dieser höchst nützlichen Einrichtung. Es meldeten sich damals eine erfreuliche Anzahl Bürger verschiedener Stände, so dass schon am 12. Juni 1887 die Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde.
Der Mitgliederstand im Gründungsjahr betrug 60 Mitglieder, die in eine Spritzen-, Steiger-, Wasser- und Ordnungsabteilung gegliedert wurden. 1889 bekam die Wehr ihr erstes Spritzenhaus in der Schützenstraße das bereits 1897 durch einen Neubau ersetzt wurde und 1906 einen massiven Steigerturm erhielt. In den folgenden Jahren wurde die Ausrüstung immer wieder dem Stand der Technik angepasst. So erhielt die Wehr 1911 eine dreiteilige mechanische Magirus Patentleiter mit Zweirad Vorrichtung, Steighöhe: 17 Meter. In den 1930er Jahren erhielt die Wehr dann auch motorbetriebene Fahrzeuge. Das jetzt Feuerwache genannte Gerätehaus wurde 1925 aufgestockt und um zwei Wohnungen erweitert. Durch inzwischen hinzugekommene Großfahrzeuge wurde 1958 der Bau einer zusätzlichen Fahrzeughalle neben dem Steigerturm erforderlich. Während des nationalsozialistischen Regimes wurde die Freiwillige Feuerwehr als Feuerlöschpolizei in die Polizei eingegliedert. Die amerikanische Militärbehörde verlangte nach dem Krieg auch hier in Königswinter von der Stadtverwaltung schnellst möglich die Einrichtung einer neuen Freiwilligen Feuerwehr. So nahmen denn bereits am 8. Juli 1945 einige Feuerwehrkameraden ihre uneigennützige Tätigkeit wieder auf.
In den Nachkriegsjahren konnte die Freiwillige Feuerwehr Königswinter auch bei der Ausrüstung immer wieder auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Eine einschneidende Organisationsänderung fand im Rahmen der kommunalen Neuordnung 1969 statt. Die bisher selbstständige Freiwillige Feuerwehr Königswinter wurde zur Löschgruppe Altstadt, eine von 10 Einheiten der neuen Freiwilligen Feuerwehr Königswinter. 1970 konnte die Löschgruppe dann in das neu errichtete Feuerwehrgerätehaus in der Bahnhofstraße 45 einziehen.
Eine wesentliche Erweiterung des Fahrzeugbestands ergab sich 1987 durch die Übernahme des Brandschutzes im Gästehaus der Bundesregierung. Die Löschgruppe erhielt eine Drehleiter mit Korb und ein Trockentanklöschfahrzeug. Die Löschgruppe wurde ein Jahr nach ihrem 100 jährigen Jubiläum 1988 zum Löschzug. Wie bereits seit der kommunalen Neuordnung 1969 arbeitet der Löschzug nun mit den anderen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter zusammen. In den letzten Jahren ergänzt der Löschzug aber im Einsatzfall bei bestimmten Einsätzen planmäßig auch die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef im Talbereich.
Presseinformation der Kreissparkasse Köln zur Ausstellungseröffnung