7. September 2011 | Autobahn A3 25 Tonnen Tierhäute beschäftigen die Wehr

  

Zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz wurde die Freiwillige Feuerwehr Königswinter am gestrigen Mittwochabend gerufen. Um 21:30 Uhr ging über die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises eine Gefahrstoffalarmierung ein. Auf dem Rastplatz Logebachtal an der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt war in einem mit 25 Tonnen Rinderhäuten beladenen Sattelschlepper aus unbekannter Ursache das zur Kühlung gedachte Eis geschmolzen, und die entstandene Flüssigkeit ausgetreten.

Die Löschzüge Ittenbach, Uthweiler und Altstadt wurden in Marsch gesetzt, die ersteintreffenden Kräfte konnten schon bei ihrer Ankunft einen stechenden Geruch wahrnehmen. Da die genaue Zusammensetzung der austretenden Flüssigkeit zunächst unklar war, sperrte die Feuerwehr den Rastplatz sicherheitshalber vollständig. Ein mit Atemschutzgeräten und speziellen Schutzanzügen ausgerüsteter Trupp erkundete zunächst die Lage, während zeitgleich ein Veterinär kontaktiert wurde. Dieser warnte vor möglichen Gefahren bei direktem Kontakt mit dem austretenden Gemisch, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Flüssigkeit infektiös sei. Eine Gefahr in der umgebenden Luft wurde jedoch ausgeschlossen.

In enger Abstimmung mit der Polizei, dem Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef und der zuständigen Autobahnmeisterei brachten die Einsatzkräfte Bindemittel aus, um die Ausbreitung der Flüssigkeit zu verhindern und die bereits ausgetretenen Mengen aufzufangen. Das Transportunternehmen sorgte für ein Ersatzfahrzeug und die Umladung der Häute, die sich bis in die frühen Morgenstunden hinzog.

Der Einsatz der 50 ehrenamtlichen Wehrleute unter Leitung von Hauptbrandmeister Michael Klingmüller endete gegen Mitternacht, der Rastplatz blieb jedoch für die Umladearbeiten noch mehrere Stunden gesperrt.

SB

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