Mit dem traditionell im Dezember im internen Kreise stattfindenden Stiftungsfest hat die Löschgruppe Oberdollendorf die Feierlichkeiten rund um ihren 125. Geburtstag abgeschlossen. Neben zahlreichen Beförderungen und Ehrungen schaute die vielbeschäftigte Löschgruppe auf 95 Einsätze zurück, die die Feuerwehr über den Ort hinaus bis zum Elbehochwasser in Sachsen-Anhalt führte. Freude herrschte bei den Wehrleuten, dass sich entgegen eines bundesweiten Trends die Zahl der Aktiven auf mittlerweile 41 Frauen und Männer erhöht hat. Seit 20 Jahren besteht eine Jugendfeuerwehr, aus der regelmäßig Jungen und Mädchen in den aktiven Einsatzdienst übernommen werden können.
Auf die Feierlichkeiten rund um den 125. Geburtstag schaute Löschgruppenführer Werner Franz beim Stiftungsfest der Löschgruppe Oberdollendorf zurück. Dass die Feuerwehr stark in der Bürgerschaft verwurzelt ist, konnte man unter anderem am großen Besucherstrom aus Anlass des Tages der offenen Tür im September beobachten. Bürgermeister Peter Wirtz dankte den Frauen und Männern für ihr Engagement und überreichte den Jugendwarten aus Anlass des gleichzeitig gefeierten 20. Jubiläums der Jugendgruppe ein Geldpräsent der Stadt. Durch die Jugendarbeit mit aktuell 14 Mitgliedern erscheint das ehrenamtliche Engagement auch für die Zukunft gesichert. Einen neuen Höchststand konnte Löschgruppenführer Werner Franz mit 41 Frauen und Männern für die aktive Wehr vermelden. Neben dem eigenen Nachwuchs sind es auch immer wieder Wehrleute aus anderen Kommunen, die ihren Wohnsitz nach Oberdollendorf verlagern und sich auch hier für den Feuerwehrdienst bereit erklären. Mit einem modernen Feuerwehrhaus bestehen seit 2 Jahren hierfür auch die räumlichen Kapazitäten. Die Wehrleute hatten im Jahre 2013 neben dem Jubiläum auch bei zahlreichen Einsätzen viel zu tun. So wurden sie zu 95 Einsätzen gerufen. Alleine in den Tagen vor dem Stiftungsfest musste die Löschgruppe bei einem Wohnungsbrand, einem Dachstuhlbrand und bei der Koordination nach dem Orkantief Xaver Hilfe leisten. Im Juni war Oberdollendorf erneut von einem schweren Unwetter betroffen, bei der die Löschgruppe gemeinsam mit anderen Einheiten aus Königswinter und darüber hinaus zur Beseitigung der entstandenen Schäden mehrere Tage gefordert war. Die längste Anfahrt zu einer Einsatzstelle gab es auch im Juni, als der Einsatzleitwagen mit samt Besatzung gemeinsam mit einer Feuerwehrbereitschaft aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis eine Woche beim Elbehochwasser in Sachsen-Anhalt unterwegs war. Stadtbrandinspektor Michael Bungarz kündigte zur Freude der Wehrleute die Ersatzbeschaffung dieses Sonderfahrzeuges für das Jahr 2014 an.
Bei dem Stiftungsfest im Restaurant Bauernschenke konnten einige Beförderungen und Ehrungen vorgenommen werden. So wurde Patrick Sousa und Marcus Jarick zu Feuerwehrmännern, Markus Krämer und Andreas Schütt zu Oberfeuerwehrmännern und Kerstin Sülzen zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Lutz Kramer und Thomas Franz sind nun Hauptfeuerwehrmänner. Mit Anja Steenken verfügt die Löschgruppe über eine der wenigen Frauen in Königswinter, die nun den Dienstgrad „Unterbrandmeisterin“ führt. Holger Kurenbach wurde schließlich für 25 Jahre und Leonhard Zehent sogar für 50 Jahre treuen Dienst geehrt. Ihre Fitness bewiesen Lutz Kramer sowie Torsten und Hans-Dieter Schell durch das Ablegen des Deutschen Feuerwehr-Fitness-Abzeichens.
Zum Abschluss dankte die Löschgruppe dem Geschäftsbereichsleiter Udo Blaskowski von der Stadtverwaltung Königswinter, der im Mai in Ruhestand tritt. Auch der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Bruno Lemke, erhielt ein Geschenk für seine Arbeit. Er wird im Frühjahr diese Funktion aufgeben.
Nach diesem offiziellen Teil beschloss die Löschgruppe gemeinsam mit ihren Gästen das Stiftungsfest und damit das Jubiläumsjahr mit einem gemeinsamen Abendessen.