Einheiten aus dem Rhein-Sieg-Kreis haben am frühen Donnerstagmorgen die Freiwillige Feuerwehr Hennef bei einem Großbrand im Ortsteil Dondorf unterstützt. Im Rahmen der verstärkten Zusammenarbeit der Feuerwehr-Pressesprecher des Rhein-Sieg-Kreises veröffentlichen wir nachfolgend hierzu weitere Informationen, so die offizielle Pressemitteilung der FF Hennef sowie einige Einsatzbilder.
Freiwillige Feuerwehr Hennef
Pressemitteilung
Einsatztag:
15.12.2005
Alarmierungszeit:
02:24 Uhr
Einsatzort:
Hennef – Dondorf, Dondorfer Str. (L 333)
Anzahl der Fahrzeuge:
24
Einsatzkräfte gesamt:
156
Einsatzleiter:
Stadtbrandinspektor Heinz-Peter Krämer
Im Einsatz waren:
Löschzüge Hennef und Uckerath, Löschgruppen Stadt Blankenberg, Söven und Happerschoß, Teleskopmast mit Rettungskorb (TLK) der Feuerwehr Siegburg, Löschzug Königswinter – Ölberg, Löschgruppe Königswinter – Bockeroth
Anwesend waren:
2 RTW, Notarzt, Rhenag, Leiter der Rhenag, RWE, Bauhof, Ordnungsamt, Bürgermeister, Polizei, Kripo, KBM
Stichwort:
Stadtalarm – Brand eines Gaststättengebäudes nebst Wohnungen und angrenzendem Saal
Stadtalarm wurde in der letzten Nacht für die Feuerwehr Hennef ausgelöst. Ein vorbeifahrender PKW – Fahrer hatte der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein – Sieg – Kreises den Brand eines Gaststättengebäudes in Hennef – Dondorf, Dondorfer Straße gemeldet.
Bei dem Anwesen handelte es sich um ein Gaststättengebäude in Fachwerkbauweise, das als spanisches Restaurant und Tapas Bar genutzt wurde und erst am Samstag nach umfangreicher Renovierung eröffnet hatte. An das Fachwerkgebäude angebaut war ein als „Kaminzimmer“ bezeichneter Saal der Größe 10m x 25m. Ferner befanden sich im oberen Teil des Gebäudes mehrere Wohnungen.
In der Anfangsphase des Einsatzes war nicht klar, ob sich noch eine Frau nebst Kind in dem Gebäude befinden sollte. Das primäre Einsatzziel war somit zunächst die Rettung der sich vermeintlich im Gebäude aufhaltenden Personen. Es stellte sich dann jedoch bald heraus, dass sich niemand mehr im Gebäude befand. Bei dem Einsatz kamen keine Personen zu Schaden.
Bei Eintreffen der Feuerwehr stand der angrenzende Saal bereits im Vollbrand. Das Feuer hatte sich bereits so stark ausgebreitet, dass ein Übergreifen des Feuers auf das Fachwerk – Hauptgebäude nicht mehr verhindert werden konnte. Zur Brandbekämpfung wurde ein massiver Löschangriff zunächst über die Drehleiter der Feuerwehr Hennef sowie über 4 weitere C – Rohre vorgetragen. Später wurde die Brandbekämpfung auf insgesamt 8 C Rohre ausgedehnt; zusätzlich zu diesen 8 C – Rohren wurde Wasser über die Wenderohre der Drehleiter der Feuerwehr Hennef und des Teleskopmastes der Feuerwehr Siegburg abgegeben. Zur Brandbekämpfung gingen 12 Trupps unter Atemschutz vor.
Aufgrund der ortsbedingt schlechten Löschwasserversorgung konnte dieser massive Löschangriff jedoch nicht fortdauernd aufrechterhalten werden. Der Ort Dondorf ist nicht an das Hauptwasserleitungsnetz der Rhenag angeschlossen. Vielmehr verfügt Dondorf über ein eigenes Leitungsnetz. Dieses reichte jedoch nicht aus, um den massiven Wasserbedarf für die Löscharbeiten dauerhaft zu decken, obwohl der Leitungsdruck der Wasserleitung Dondorf auf 15 bar erhöht worden war. Es musste daher zunächst die Wasserversorgung sichergestellt werden. Zu diesem Zweck wurden Hydranten aus dem Gewerbegebiet (Europaallee) herangezogen sowie parallel dazu Wasser aus dem Dondorfer See zur Einsatzstelle gepumpt. Ferner wurde der Löschzug Königswinter – Ölberg, der über ein großvolumiges Löschwasserfahrzeug („Tuffi – Tanker“) verfügt, zur Einsatzstelle beordert. Nach Sicherstellung der Wasserversorgung wurde der massive Löschangriff fortgesetzt. Gegen 5:47 Uhr wurde der Leitstelle dann „Feuer aus“ gemeldet. Es wurden dann noch bis ca. 10:30 Uhr Nachlöscharbeiten durchgeführt. Einzelne Glutnester wurden mittels der Wärmebildkamera lokalisiert und abgelöscht. Die gesamte Einsatzstelle wurde zum Abschluss mit einem Schaumteppich überzogen
Die L 333 war während der Löscharbeiten in beiden Fahrtrichtungen bis 10:30 Uhr gesperrt. Die Ursache des verheerenden Schadenfeuers ist der Feuerwehr nicht bekannt und wird zurzeit von der Kriminalpolizei ermittelt.
Thomas Vitiello
Pressesprecher