„Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“, diese Meldung erreicht die Freiwillige Feuerwehr Königswinter in regelmäßigen Abständen. Die dafür erforderliche Spezialausbildung erhielten die Wehrleute aus dem Siebengebirge bislang auf überörtlichen Schulungen. Nun gelang es erstmalig mit Unterstützung einheimischer Firmen und der Stadtbetriebe Königswinter, einen Lehrgang „Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfall“ in Königswinter durchzuführen. 16 Lehrgangsteilnehmer aus 8 Löscheinheiten trainierten mehrere Wochenenden unter Anleitung von vier Ausbildern die Rettung aus Unfallwracks.
Wenn beim Zusammenstoß eines Pkw die Karosserie derart verformt ist, dass sich die Türen nicht mehr öffnen lassen oder die schonende Rettung eines Insassen nötig wird, so sind die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr mit schwerem technischem Gerät gefragt. Um einen schnellen professionellen Einsatzablauf und die reibungslose Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst sicher zu stellen, nahmen 16 Wehrleute nun an einer hierfür notwendigen Ausbildung teil. Neben Einsatztaktik, Gerätekunde und aktueller Kraftfahrzeugtechnik stand auch notfallmedizinisches Grundwissen auf dem Stundenplan. Lehrrettungsassistenten des Städtischen Rettungsdienstes erläuterten den Einsatzablauf aus medizinischer Sicht.
Auf dem Gelände des Baubetriebshofs der Stadtbetriebe Königswinter konnte das theoretisch erarbeitete in der Praxis umgesetzt werden. Bei Übungen unter realistischen Bedingungen öffneten die Lehrgangsteilnehmer mit Hilfe von hydraulischen Rettungsgeräten manche verkeilte PKW-Tür, schnitten das ein oder andere Fahrzeugdach ab oder sorgten auf anderen Weg für eine schonende Rettung der Patienten. Lehrgangsleiter Brandmeister Ralf Pütz zog eine überaus positive Schlussbilanz dieses erstmalig in Königswinter abgehaltenen Lehrgangs. Im nächsten Jahr sollen den Teilnehmern bei einer Fortsetzungsveranstaltung weitere Kenntnisse im Bereich der Technischen Hilfeleistung vermittelt werden.
Der Lehrgang war neben dem Engagement der 4 Ausbilder nur möglich geworden, da die Stadtbetriebe das Gelände und einheimische Abschleppdienste und Autohäuser Unfallfahrzeuge zur Verfügung gestellt hatten. Entsprechend dankte der Lehrgangsleiter den Abschleppdiensten Robert Gorzolla und Gerd Zurstrassen, der Firma Laufenberg und der Autoverwertung Troisdorf.
Weitere Bilder in unserer Fotodokumentation.