Ein Wohnungsbrand im Ostflügel des Wintermühlenhofs in Königswinter hat am Freitagmittag einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Zeitweise waren 90 Wehrleute aus 7 Einheiten im Einsatz. Eine Brandausbreitung auf weitere Teile des historischen Gutshofes, der zurzeit umgebaut wird, konnte verhindert werden. Als Brandursache wird nach Angaben der Bewohner und des Eigentümers ein defektes Fernsehgerät vermutet.
Gegen 12 Uhr erreichte die Feuerwehr der Notruf aus dem Wintermühlenhof. Bereits auf der Anfahrt konnten die Wehrleute starke Rauchentwicklung erkennen, so dass Einsatzleiter Stadtbrandinspektor Michael Bungarz weitere Kräfte nachalarmieren lies. Bei Eintreffen schlugen aus einer Wohnung im Ostflügel bereits Flammen aus den Fenstern. Die Feuerwehr ging mit mehreren Trupps zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Auch von außen begannen die Löscharbeiten über die Drehleiter. Ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile konnte verhindert werden. Die betroffene Wohnung blieb jedoch unbewohnbar.. Als Brandursache wird ein defekter Fernseher vermutet. Der Bewohner, ein Hausangestellter, hatte Fernsehen geschaut und die Wohnung kurz verlassen, um die Pferde auf einer Weide zu füttern. Der Fernseher blieb an. Bauarbeiter und der Gutsbesitzer bemerkten wenig später Rauch aus dem Objekt. Eigene Löschversuche des Eigentümers mit einem Feuerlöscher blieben ergebnislos. Die Löscharbeiten der Feuerwehr gestalteten sich bei hochsommerlichen Temperaturen sehr anstrengend und schwierig. So konnten die Wehrleute unter Atemschutz nur kurze Zeit im Gebäude verbleiben, bevor sie ausgetauscht werden mussten. Im Anschluss galt es eine Dehydrierung mit eigens angefordertem Mineralwasser zu verhindern. Das Feuer war um 12.20 Uhr in der Gewalt. In dem alten Gebäude galt es jedoch Teile der Deckenverkleidung zu entfernen, um Brandnester abzulöschen. Hier kam auch die Wärmebildkamera zu Einsatz. Das Löschwasser wurde aus einem 40 Kubikmeter fassenden unterirdischen Behälter entnommen, der sich für solche Fälle auf dem Gutsgelände befindet. Der Rettungsdienst war zur Betreuung der Einsatzkräfte vor Ort. Am Kutscherweg an der Landesstraße 331 hielten sich weitere Einheiten in Bereitschaft. Sie waren für den Fall, dass sich das Feuer auf weitere Gebäudeteile ausweiten würde, vorsorglich dorthin beordert worden. Der Einsatz endete gegen 14 Uhr. Vor Ort befanden sich 90 Wehrleute der Einheiten Altstadt, Niederdollendorf, Oberdollendorf, Ittenbach, Oelberg, Bockeroth und Eudenbach.