31. März 2019 | Feuerwehr beteiligt sich an EU-Waldbrandmodul

Die Freiwilige Feuerwehr Königswinter beteiligt sich an einer Einheit zur Bekämpfung von Waldbränden. Aus Königswinter ist hier das Tanklöschfahrzeug TLF 3000 des Löschzugs Altstadt mit Besatzung sowie ergänzend der Löschwassertransportwagen des Löschzugs Oelberg vorgesehen.

Pressemitteilung des Presseamtes Bonn vom 30.03.2019

Feuerwehren Bonn, Königswinter und Leverkusen stellen Einheit zur Bekämpfung von Waldbränden 

Die Feuerwehren aus Bonn, Königswinter und Leverkusen bilden künftig gemeinsam das deutschlandweit erste sogenannte Waldbrandmodul.  Die auf die Bekämpfung von Vegetationsbränden spezialisierte Einheit kann innerhalb der Europäischen Union für Hilfseinsätze angefordert werden. Am Samstag, 30. März 2019, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Feuerwehren, des NRW-Innenministeriums und der Bezirksregierung Köln zu einer Auftaktveranstaltung in Bonn. 

Der heiße und trockene Sommer 2018 in Deutschland und Westeuropa hat viele Feuerwehren durch ausgedehnte Vegetationsbrände gefordert. Aufgrund der Größe und Dauer dieser Brände, deren Bekämpfung teils mehrere Tage und Wochen benötigte, waren auch immer wieder überörtliche Einheiten zu Unterstützung der lokalen Kräfte im Einsatz.

Das Europäische Katastrophenschutzverfahren sieht für solche Großbrände sogenannte Waldbrandmodule vor, die kurzfristig und gut vorbereitet innerhalb der Europäischen Union angefordert werden können. Solch ein Modul besteht aus vier geländefähigen Löschfahrzeugen, einer Führungs- sowie einer Versorgungseinheit. 

Die Feuerwehren aus Bonn, Königswinter und Leverkusen bilden nun gemeinsam ein solches Waldbrandmodul. Die Löschfahrzeuge werden hierbei aus allen drei Kommunen, die Führungs- und Versorgungskomponenten von der Feuerwehr Bonn gestellt. 

Nach Abstimmungsgesprächen mit dem Innenministerium des Landes NRW sowie der Bezirksregierung Köln. die als Aufsichtsbehörden beteiligt sind, ist das Waldbrandmodul mit einer Auftaktveranstaltung in Bonn an den Start gegangen. Die Einheit stellt ein Pilotprojekt dar, mit dem die Erfahrungen, die in anderen EU-Ländern bereits mit den Modulen gewonnen wurden, auf Feuerwehren in Deutschland angewendet werden. 

Das sagen die beteiligten Feuerwehren

Jochen Stein, Leiter der Feuerwehr Bonn: „Die großen Vegetationsbrände im vergangenen Jahr, beispielsweise in Brandenburg oder in Schweden, haben gezeigt, dass alle Feuerwehren in Europa aufgrund der schieren Größe der Brände schnell an ihre Leistungsgrenzen gelangen können. Wir möchten mit dem EU-Waldbrandmodul unseren Beitrag zur innerdeutschen, aber auch europaweiten Hilfe bei Großbränden in der Fläche oder in Wäldern leisten.“ 

„Auch für unsere kommunalen Aufgaben profitieren wir von der Zusammenarbeit. Der fachliche Austausch verbessert unsere vorhandenen Kenntnisse in der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden“, ergänzt Michael Bungarz, Leiter der Feuerwehr Königswinter. 

Hermann Greven, Leiter der Feuerwehr Leverkusen: „Die Feuerwehren sind gut aufgestellt und in der Lage die Vegetationsbrände mit ihren bestehenden Fahrzeugen und Einsatzkräften zu löschen. Hier werden nun besonders geeignete Fahrzeuge und bereits im EU-Katastrophenschutzverfahren ausgebildete Führungskräfte zu einer schlagkräftigen Einheit bei besonders großen und lang andauernden Bränden gestellt.“

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