„Unterhalb der Aussichtsplattform auf dem Ölberg musste die Feuerwehr eine schwer verletzte Person retten. Die Frau war abgerutscht und einen Felsen hinuntergestürzt.“
So lautete zumindest die Lage zur Abschlussübung der Sondereinheit Absturzsicherung / ERHT am Samstag. Bei bestem Wetter mit tollem Panoramablick trainierten 10 Kräfte die Rettung von Personen in unwegsamen Geländen.
Regelmäßig verlassen Besucher im Siebengebirge die markierten Wege. Nicht nur, dass das aus Naturschutzgründen untersagt ist, es kann auch zu Abstürzen in unwegsamen Geländen kommen. In der Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu Einsätzen der Feuerwehr. Seit der Jahrtausendwende verfügt die Freiwillige Feuerwehr Königswinter über Kletterausrüstung zur Sicherung von Einsatzkräften in absturzgefährdeten Bereichen. Seit diesem Jahr ist eine speziell geschulte Einheit für den Ernstfall bereit. Mit dem `Gerätesatz Auf- und Abseilgerät´ ist es den ehrenamtlichen Kräften möglich eine Person z.B. aus einer Felswand zu retten. Das „ERHT“ steht für die „Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen“.
Während eines Fotos war die junge Frau abgestürzt, so die Übungsvorgabe. Nachdem geeignete Seilsicherungen aufgebaut waren, konnte die Schleifkorbtrage für eine patientenorientierte Rettung abgelassen werden. Beobachtet von interessierten Gästen des Gasthauses wurde die Übung erfolgreich durchgeführt. Nach einer Brötchenpause ging es an eine weitere Steilwand. Mit dabei war der Leiter der Absturzsicherungsgruppe der Feuerwehr Lohmar. Der Austausch von Erfahrungen wird Städte-übergreifend gepflegt.
Die Einheit der Feuerwehr Königswinter besteht aus je einer Staffel der Löschzüge Altstadt, Ittenbach und Uthweiler. Geübt wird am jeweiligen Standort und viermal im Jahr gemeinsam an verschiedenen Objekten.
