4. Juli 2001 | Gefahrguteinsatz auf der A3

Am Dienstag, 3.Juli 2001 bemerkte gegen 19.00 Uhr der Fahrer eines mit Wasserstoffperoxid beladenen belgischen Tankzuges auf der Autobahn A 3, Fahrtrichtung Frankfurt, das seine Ladung in geringem Maße austrat. Bei Wasserstoffperoxid handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit, die je nach Konzentration zum Haarefärben, Bleichen oder als Ausgangsprodukt für andere chemische Stoffe genutzt wird. Der Fahrer lenkte sein Fahrzeug auf den Parkplatz Logebachtal und alarmierte die Feuerwehr. Da zunächst das Schadensausmaß unklar war, alarmierte die Feuer –und Rettungsleitstelle Rhein-Sieg neben einigen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter auch den Rettungsdienst, Messeinheiten aus Siegburg und Troisdorf sowie Kreisbrandmeister Walter Jonas. Die ersten Einsatzkräfte gingen unter umluftunabhängigem Atemschutz vor, stellte die Ladepapiere sicher und untersuchte den Tankzug auf Leckagen. Diese wurden nicht festgestellt, die Flüssigkeit war aus einem Überlaufventil ausgetreten. Dadurch beschränkten sich die Einsatzmaßnahmen auf die Verdünnung der in geringen Mengen ausgetretenen Flüssigkeit. Fahrbahn und Tankzug wurden mit Wasser benetzt. Die alarmierten Messeinheiten konnten auf der Anfahrt den Einsatz abbrechen. Da keine weitere Gefahr für die Umwelt bestand, konnte der Feuerwehreinsatz nach rund 1 Stunde beendet werden. Der Tankzug setzte seine Fahrt in Richtung geplantem Ziel Darmstadt fort.

Im Einsatz befanden sich unter Leitung von Stadtbrandmeister Bernd Walter rund 60 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen der folgenden Einheiten:
– Löschgruppe Ittenbach
– Löschgruppe Uthweiler
– Löschzug Ölberg mit Wassertransportfahrzeug
– Löschgruppe Oberdollendorf mit Einsatzleitfahrzeug
– Löschgruppe Niederdollendorf mit Messfahrzeug
– Löschzug Altstadt mit Trockentanklöschfahrzeug
– Messeinheiten der Feuerwehr Siegburg und Troisdorf
– Kreisbrandmeister Walter Jonas
– Stadtbrandmeister Bernd Walter
– Fachberater Chemie Dr. Norbert Bertram

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