3. Januar 2003 | Hochwasserinformation Nr.2 der Stadt Königswinter

Infolge ergiebiger Niederschläge ist der Rheinpegel erheblich höher angestiegen, als zunächst von den Hochwassermeldezentren vorhergesagt.

Nach den der Ordnungsverwaltung derzeit vorliegenden Erkenntnissen muss davon ausgegangen werden, dass der Pegel Andernach morgen Abend (4.1.) eine Wasserhöhe um die
10,00 m erreichen wird. Das Erreichen der Hochwassermarke des Jahres 1995 ist nicht ausgeschlossen.

Die Ordnungsverwaltung gibt folgende Hinweise:

1. Gefüllte Sandsäcke können ab sofort an der Ausgabestelle Bahnhofstraße 45 (Feuerwehrgerätehaus Altstadt) abgeholt werden.
2. Feuerwehr und Stadt Königswinter sind ab sofort bis auf weiteres unter der Rufnummer (02223) 2 87 18 erreichbar.
3. Informieren Sie sich über die Hochwasserentwicklung im Radio (z. B. Radio Bonn/Rhein-Sieg), im Fernsehen über Videotext (SWR 3 Tafel 801, WDR 3 Tafel 801), im Internet unter der Adresse www.hochwasser-rlp.de oder per Telefon über die Wasserstandsmeldungen des Ansagedienstes Pegel Andernach (Tel. [02632] 19429).
4. Wenn Sie Neubürger in einem hochwassergefährdeten Gebiet sind und zum ersten Mal mit dem Hochwasser zu tun haben, lassen Sie sich durch alteingesessene Bewohner beraten und nützen Sie deren Erfahrungen.
5. Sorgen Sie rechtzeitig für eine eigene persönliche Grundausrüstung. Denken Sie daran, dass die Feuerwehr und die anderen Hilfsorganisationen ihre Ausrüstung für Notfälle brauchen und sie daher nicht verleihen können (Ausnahme Sandsäcke).
6. Sorgen Sie rechtzeitig dafür, dass Kranke und pflegebedürftigen Personen möglichst bei Verwandten oder Freunden untergebracht werden. Denken Sie daran, dass die Hilfsorganisation nicht wegen Kleinigkeiten kommen können.
7. Räumen Sie frühzeitig Ihren Keller, Ihre Garage und tiefer liegende Räume. Räumen Sie so, dass nicht mehrmals das gleich Mobiliar in die Hand genommen werden muss. Die Feuerwehr kann nur in Ausnahmefällen helfen. Setzen Sie Ihre Eigenleistung auch während des Hochwassers fort; nehmen Sie erforderlichenfalls Urlaub und verlassen Sie sich nicht auf andere. Helfen Sie auch Nachbarn.
8. Sorgen Sie dafür, dass der Strom in den überfluteten Räumen abgeschaltet wird. Halten Sie eine Notbeleuchtung vor. Treffen Sie mit Ihren Nachbarn eine Vereinbarung für den Fall, dass Ihr Telefon ausfällt. Machen Sie sich bei Notfällen durch lautes Rufen am Fenster bemerkbar.
9. Schützen Sie Ihre Heizungsanlage, lassen Sie Brenner, Thermen usw. rechtzeitig ausbauen. Denken Sie daran, die örtlichen Heizungsinstallateure haben bei drohendem Hochwasser viel zu tun.
10. Sichern Sie Ihre Öltanks, z. B. durch Verankern. Entfernen Sie Behälter mit Altöl, Säuren, Farben, Lacken usw. . Öl und andere Stoffe verschmutzen nicht nur das Wasser und Ihre Räume, sondern auch die Umwelt.
11. Entfernen Sie Ihren PKW und sonstige Fahrzeuge aus hochwassergefährdeten Garagen und von Parkplätzen. Erkundigen Sie sich frühzeitig, wo Sie Ihre Fahrzeuge abstellen können.
12. Die Feuerwehr stellt während des Hochwassers grundsätzlich keine Pumpen zur Verfügung, um eindringendes Wasser aus Kellern und Räumen auszupumpen. Stark unterschiedliche Druckverhältnisse können zum Eindrücken von Wänden führen. Pumparbeiten können Fundamente beeinträchtigen und so schwere Bauschäden verursachen.
13. Befolgen Sie Anweisungen und Durchsagen der Feuerwehr, sie verfügt über entsprechende Erfahrungen bei Schadensfällen.

Die Stadtverwaltung Königswinter beobachtet ständig die weitere Hochwasserlage und trifft zusammen mit dem Baubetriebshof die geeigneten Maßnahmen.

Diese Hochwasser-Information, der erforderlichenfalls weitere folgen werden, soll die betroffenen Bewohner der gefährdeten Gebiete über die bevorstehende Entwicklung informieren.

Hinweis:

Dieses Info-Blatt ist ein Teil der Informationsvermittlung. Es kann niemanden von der eigenverantwortlichen Vorsorge entbinden.

– Stadt Königswinter, Ordnungsverwaltung –

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