30. September 2017 | Königswinterer Feuerwehr hilft mit Spezialsystem in Wuppertal

Der Schwelbrand eines Kohlesilos, der in einem Wuppertaler Kraftwerk in Brand geraten ist, hat am Freitagabend die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter notwendig gemacht. Ein derzeit vom Land Nordrhein-Westfalen bei der Löscheinheit Bockeroth stationiertes Spezialfahrzeug war von der dortigen Berufsfeuerwehr zur Unterstützung angefordert worden. 5 Wehrleute wurden mit dem auf dem Fahrzeug stationierten Löschschneidsystem vor Ort tätig. Am frühen Samstagmorgen kehrten die Königswinterer von ihrem Einsatz zurück.

Bereits am Freitagmorgen war Kohle in einem Silo  des Kraftwerks in Wuppertal-Elberfeld in Brand geraten. Da der Kohlebunker eine geschlossene Stahlkonstruktion ist, war ein konventioneller Löscheinsatz nicht möglich. Aus diesem Grund wurde schon früh die Feuerwehr Gladbeck hinzugezogen die über ein Löschschneidsystem verfügt. Mit einem Wasserdruck von 300bar wurde in den Bereichen, in denen die Brandnester vermutet wurden, mehrere kleine Löcher geschnitten. Nachfolgend wurde Löschwasser, ebenfalls mit Hochdruck, hineingepresst. Um die Löscharbeiten über die Nacht fortzusetzen und die Gladbecker Wehrleute abzulösen, erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Königswinter. Dort ist bei der Löscheinheit Bockeroth derzeit im Rahmen eines Feldversuchs des Landes NRW ein Fahrzeug mit ähnlichem System stationiert. Mit 5 Einsatzkräften ging es nach 18.30 Uhr am Freitagabend Richtung Wuppertal. Dort erfolgte eine Einweisung durch die Einsatzleitung, bevor umgehend die Löscharbeiten fortgesetzt wurden. In einem Abschnitt des Silos wurden zu diesem Zeitpunkt weiterhin Temperaturen von über 300°C an der metallischen Außenhülle gemessen. Daraufhin wurden mit Hilfe des Löschschneidsystems weitere Brandnester abgekühlt. Erst gegen 4:15Uhr am frühen Samstagmorgen konnte die Löscheinheit Bockeroth aus dem Einsatz entlassen werden. Nachfolgend plant die dortige Einsatzleitung nun, einen Ofen anzufeuern, der die Kohle aus dem betroffenen Bunker verheizen soll. Dieser Ofen ist normalerweise im Sommer abgeschaltet.

Gegen 6:00h am Samstagmorgen war die erschöpfte Mannschaft wieder zurück in Bockeroth.

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