Über 39 Mitglieder der Einsatzabteilung, so viele wie noch nie, kann sich die Löschgruppe Oberdollendorf zum Ende des Jahres freuen. Gleichzeit sank das Durchschnittsalter durch Neuaufnahmen auf 34 Jahre. Auf dem 124. Stiftungsfest der Löschgruppe Oberdollendorf, das am Samstag im Weinhaus Lichtenberg gefeiert wurde, veröffentlichte Löschgruppenführer Brandoberinspektor Werner Franz diese Zahlen, die vom allgemeinen Bundestrend positiv abweichen. Während 2012 der Einzug in das neue Feuerwehrgerätehaus einen Höhepunkt darstellte, bereitet sich die Einheit nun auf ihr 125 jähriges Gründungsfest im kommenden Jahr vor.
Viel zu tun hatten die Löschgruppenmitglieder auch im Jahre 2012. So rückte die Löschgruppe zu insgesamt 71 Einsätzen zu Tages- und Nachtzeiten aus, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Bei 23 Übungen und Unterrichten bereitete man sich auf den Einsatzdienst vor. Mitte Januar konnte nach jahrelangem Bemühen das neue Feuerwehrgerätehaus an der Cäsariusstraße in Betrieb genommen werden. Auch hier wurde viel Arbeit durch die Ehrenamtlichen investiert und das Lagezentrum für Unwettereinsätze vollständig selbst ausgebaut. In dem neuen Gebäude steht erstmals auch zur Freude der 14 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr ein eigener Raum für die Nachwuchsarbeit zur Verfügung. Die Einrichtung wurde vom Förderverein finanziert. Mit dem neuen Gebäude bestehen nun einige Möglichkeiten, um die Arbeit mit den Jungen und Mädchen ab 10 Jahren noch attraktiver gestalten zu können.
Das Stiftungsfest am Samstag bot nun den feierlichen Rahmen für zahlreiche Beförderungen und Ehrungen, die Werner Franz gemeinsam mit Stadtbrandinspektor Michael Bungarz und Fachbereichsleiter Udo Blaskowski vornahm. So wurde Jenny Kellers zur Feuerwehrfrau, Patrick Wischrath zum Feuerwehrmann sowie Felix Ting, Marcel Herzog und Andreas Felix zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Nach erfolgreicher Prüfung am Institut der Feuerwehr NRW konnte Dirk Hombach zum Brandmeister befördert werden. 35 Jahre ist bereits Brandoberinspektor Michael Dahm Mitglied der Feuerwehr. Er wurde mit einer stilisierten Floriansfigur geehrt. Lorenz Schwindt war das erste Mitglied der Löschgruppe, der eine Option wahrnahm, über das 60. Lebensjahr hinaus Einsatzdienst zu leisten. Nach dem er nun im November die gesetzliche Altersgrenze von 63 Jahren erreicht hat, musste er zum allgemeinen Bedauern der Festteilnehmer formell in die Ehrenabteilung überstellt werden. Er kümmert sich seit über 40 Jahren um die Finanzen der Löschgruppe und will diese Arbeit auch im Feuerwehrruhestand fortsetzen.
Das kommende Jahr steht nun im Zeichen des 125 jährigen Jubiläums der Löschgruppe. Nach dem Löschzug Altstadt ist sie die zweitälteste Einheit innerhalb der Stadt Königswinter. Die Karnevalsgesellschaft Küzengarde hat dem Jubiläum den diesjährigen Sessionsorden gewidmet, der das alte Feuerwehrgebäude, einen Feuerwehrmann und einen Karnevalisten darstellt. Am 14./15. September 2013 soll der Geburtstag der Löschgruppe mit einem Festkommers und einem Tag der offenen Tür gefeiert werden.