22. April 2006 | Rauchender Drache und heißgelaufene Lokbremsen

Gleich viermal wurde die Freiwillige Feuerwehr Königswinter am Samstag alarmiert. Bei einem Kleinbrand in Eudenbach, einem Fehlalarm der Brandmeldeanlage im Sealifecenter, heißgelaufenen Bremsen einer Güterzuglokomotive und einer Unterstützung des Rettungsdienstes in Römlinghoven konnte schnelle Hilfe geleistet werden.

Die erste Alarmierung an diesem Tag erreichte die Ehrenamtlichen in der Nacht zu Samstag um 2.26 Uhr. Aus ungeklärter Ursache war es zu einem Feuer in einem an ein Wohnhaus angebauten Unterstand in der Jenaer Straße in Eudenbach gekommen. Noch vor Eintreffen der Wehrleute begann der Hauseigentümer mit eigenen Brandbekämpfungsmaßnahmen, so dass 23 Mitglieder der Löschgruppe Eudenbach lediglich Nachlöscharbeiten leisten mussten. Um 14.39 Uhr war das Königswinterer Sealifecenter das Ziel des Löschzugs Altstadt. Dort hatte künstlicher Rauch, der als besonderer Besuchereffekt aus dem Schlund eines Drachenkopfes hinaus steigt, die sensiblen Rauchmelder ausgelöst. Ein Einsatz der Feuerwehr war hier im Gegensatz zur nächsten Alarmierung um 16.16 Uhr nicht notwendig. Am Bahnhof Königswinter hatte der Führer eines aus Venlo in Richtung Koblenz fahrenden Güterzuges sein Gespann gestoppt, nach dem Bahnmitarbeiter in Höhe Dollendorf Rauch an einer der beiden Elektrolokomotiven bemerkt hatten. Wehrleute des Löschzugs Altstadt, unterstützt von der Löschgruppe Oberdollendorf, gingen mit zwei Rohren zur Brandbekämpfung vor. Heißgelaufene Bremsen hatten die Verkleidung rund um mehrere Achsen entzündet. Das Feuer war schnell gelöscht, so dass es anschließend für ca. 20 Minuten Aufgabe der Einsatzkräfte war, die Bremsen zu kühlen. Die Strecke musste während der Arbeiten gesperrt werden, so dass es zu Verzögerungen im Bahnverkehr kam. Mitarbeiter der Bahn AG kümmerten sich später um den Austausch der Lokomotive, damit der mit rund 5.000 Tonnen Eisenerz beladene Güterzug seine Fahrt fortsetzen konnte. Um 18.14 Uhr an diesem Samstag rückte die Feuerwehr schließlich zur Unterstützung des Rettungsdienstes nach Römlinghoven aus. Dort war zum schonenden Transport einer im Hausbereich gestürzten Frau bis zum Rettungstransportwagen Tragehilfe mit einer sogenannten Schleifkorbtrage notwendig.

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