Der Brand einer ehemaligen Scheune in unmittelbarer Nähe zu mehreren Wohnhäusern hat am Montagabend in Königswinter-Oberpleis den Einsatz von bis zu 100 Feuerwehrleuten gefordert. Den Einsatzkräften gelang es durch einen massiven Löscheinsatz von mehreren Seiten, ein Übergreifen auf die Nachbarschaft zu verhindern. Der Besitzer des Brandobjektes erlitt bei der Rettung von vor dem Gebäude abgestellten Fahrzeugen eine Rauchvergiftung und musste vom Rettungsdienst behandelt werden.
Um 19.18 Uhr wurde die Feuerwehr zu dem Brandobjekt an der Herresbacher Straße in Oberpleis alarmiert. Auf Grund zahlreicher Anrufer wurden bereits zu diesem Zeitpunkt mehrere Löscheinheiten alarmiert. Bei Eintreffen erster Kräfte brannte der Dachstuhl des ehemals als Scheune errichteten Gebäudes in voller Ausdehnung. In dem Objekt waren Möbel und Holz gelagert. Der Besitzer hatte mehrere PKW, die vor dem Objekt abgestellt waren, bereits gerettet. Hierbei zog er sich eine Rauchvergiftung zu und musste leicht verletzt vom Rettungsdienst behandelt werden. Auf Grund unmittelbar angrenzender Wohn- und Gewerbeobjekte stand im Vordergrund der Einsatzaktivitäten, eine Ausdehnung zu verhindern. Einsatzleiter Michael Bungarz bildete 3 Brandabschnitte, von denen aus ein massiver Löschangriff aus mehreren Richtungen vorgenommen wurde. Bis zu 7 C-Rohre und ein weiteres Rohr über die Drehleiter des Löschzugs Altstadt zeigte schnell Wirkung. Parallel erfolgten die Räumung der Nachbargebäude und die ständige Kontrolle mit Hilfe von Wärmebildkameras. Gegen 20 Uhr konnte eine Ausdehnung ausgeschlossen werden und es begannen umfangreiche Nachlöscharbeiten. Eine Zerstörung des Scheunengebäudes konnte jedoch nicht mehr verhindert werden. An den Standorten Eudenbach und Ittenbach stationierte die Feuerwehr weiteres Personal, um im Falle von Paralleleinsätzen schnell handeln zu können. Gegen 21 Uhr konnten bis auf den Löschzug Uthweiler alle weiteren Kräfte die Einsatzstelle verlassen. Die Bewohner der Nachbarhäuser kehrten in ihre Häuser zurück. Am späten Abend verließen auch die Uthweiler Wehrleute die Herresbacher Straße, nach dem ein Schaumteppich zur Abdeckung der Brandreste aufgetragen worden war.
Im Einsatz befanden sich unter Leitung von Michael Bungarz Kräfte rund 100 Kräfte der Einheiten Altstadt, Oberdollendorf, Oelberg, Ittenbach, Bockeroth und Uthweiler. Die Löschgruppe Eudenbach besetzte ihr Feuerwehrhaus. Zur Brandursache und Höhe des Schadens kann von Seiten der Feuerwehr keine Auskunft gegeben werden.