18. Februar 2006 | Silozug verunglückt auf Autobahn A 3

Ein mit Soda beladener Silozug ist am Samstagmittag auf der Autobahn A 3 zwischen der Auffahrt Bad Honnef/Linz und Siebengebirge in Fahrtrichtung Köln ins Schleudern geraten. Der 53 jährige Fahrer, der bei dem Unfall unverletzt blieb, brachte das Fahrzeug im Straßengraben zum Stehen. Rund 130 Liter Dieselkraftstoff liefen auf die Fahrbahn und mussten mit Spezialbindemittel aufgefangen werden. Weitere 120 Liter Kraftstoff pumpten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr in Auffangbehälter um. Der Verkehr konnte während der Bergungsarbeiten nur einspurig an der Unfallstelle vorbeifahren, so dass es zu Verkehrsbehinderungen kam.

Erste Meldungen sprachen von einem umgestürzten Tankzug, dessen Ladung unbekannt wäre. Aus diesem Grunde wurden um 11.53 Uhr rund 90 Kräfte verschiedener Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Königswinter und Bad Honnef auf die Autobahn A 3 entsandt. Schnell war jedoch klar, dass nur ein Teil der Brandschützer notwendig würde. Rund 1 Kilometer hinter der Auffahrt Bad Honnef/Linz in Fahrtrichtung Köln stand ein Silozug im Autobahngraben. Die Zugmaschine war umgeschlagen. Der 53 jährige Fahrer hatte den LKW unverletzt verlassen. Er befand sich auf der Fahrt von Frankfurt nach Leverkusen, als das Fahrzeug hinter der Auffahrt Bad Honnef/Linz ins Schleudern geriet. Im Auflieger, der unzerstört blieb, befanden sich rund 1 Tonne Soda, ein u.a. in der chemischen Industrie verwendetes Salz. Aus dem aufgerissenen Kraftstofftank der Zugmaschine liefen rund 130 Liter Diesel aus. Feuerwehrkräfte brachten daraufhin im verunreinigten Bereich des Standstreifens Spezialbindemittel aus. Vor der Bergung des Fahrzeuges wurden weitere 120 Liter Diesel in Auffangbehälter umgepumpt. Im Anschluss erfolgte die Bergung durch ein Spezialunternehmen. Die Autobahnmeisterei reinigte die Fahrbahn und nahm verunreinigtes Erdreich auf. Auf Grund der zunächst unklaren Lage waren 90 Feuerwehrkräfte der Einheiten Königswinter-Ittenbach, Oelberg, Uthweiler, Oberdollendorf sowie Bad Honnef-Aegidienberg alarmiert worden. Ein Teil der Fahrzeuge blieb an der Autobahnauffahrt Siebengebirge in Bereitschaft und konnte später aus dem Einsatz entlassen werden. Auch war der städtische Rettungsdienst vor Ort, der jedoch nicht tätig werden musste. Geleitet wurden die Arbeiten der Feuerwehr, die bis gegen 14 Uhr andauerten, durch Königswinters Feuerwehrchef, Stadtbrandinspektor Michael Bungarz.

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