11. September 2004 | Tag der Feuerwehr beim Löschzug Altstadt

Ganz im Zeichen der ehrenamtlichen Rettungskräfte stand der vergangenen Samstag in der Alt-Königswinter. Auf dem Marktplatz hatte der Löschzug Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr einen „Tag der Feuerwehr“ organisiert. Mit zahlreichen Besichtigungsmöglichkeiten und Vorführungen faszinierten die Floriansjünger ihre Besucher.
Schon an der rheinseitigen Auffahrt zum Marktplatz wurden die Passanten durch die weithin sichtbare alte Anhängeleiter auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht, die aus luftiger Höhe das Banner des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) flattern ließ.
Zur Eröffnung des Tages wurden zwei Königswinterer Betriebe mit der Plakette „Partner der Feuerwehr“ ausgezeichnet. Mit dieser Plakette werden Firmen hervorgehoben, die ehrenamtliche Feuerwehrange-hörige beschäftigen und ihnen keine Schwierigkeiten bei der Ausübung ihrer dienstlichen Pflichten bereiten. Aus den Händen von Bürgermeister Peter Wirtz konnten Helmut Monschau, Geschäftsleiter der Zera GmbH und Uli Fuchs vom Cafe Dix die Urkunde und das zur Anbringung im oder am Betriebsgelände gedachte Schild entgegennehmen. „Es ist besonders erfreulich, dass auch kleinere Geschäfte so die Arbeit der Feuerwehr unterstützen,“ lobte Wirtz. Gerade für diese kann eine Freistellung ihrer Arbeitskräfte für den Einsatzdienst die Inkaufnahme wirtschaftlicher Nachteile bedeuten.

Mit einer Modenschau, bei dem die Wehrleute ihre „Freizeitkleidung“ – von der Hochwasser-Wathose bis zum Hitzeschutzanzug – vorführten, starteten die Wehrleute dann ihr Programm. Nur scheinbar brenzlig wurde es, als der Löschzug die Rettung eines Menschen aus dem Obergeschoss eines brennenden Hauses demonstrierte. Der dichte „Rauch“, der die auf dem Rathausvordach stehende Person umwaberte, wurde von einer Nebelmaschine produziert, die die Löscheinheiten der Stadt auch im Übungsbetrieb verwenden. Ein richtiges Feuer durften dagegen die Mitglieder der Jugendfeuerwehr bekämpfen, die einen Standard-Löscheinsatz vorführten.

Die Kameraden der Löschgruppe Ittenbach, Spezialisten für Verkehrsunfälle auf der A 3, „retteten“ eine 80 Kilogramm schwere Übungspuppe, die in einem verunfallten Fahrzeug eingeklemmt war.

Mit Hilfe einer weiteren Puppe zeigten die Ehrenamtler, dass eine brennende Person ohne Panik einfach mit einer Decke abgelöscht werden kann.
Besonders faszinierend war auch für die Organisatoren selber die Vorführung der Rettungshundestaffel Siebengebirge mit Hunden aus Köln. Mit scheinbar traumwandlerischer Sicherheit querten die Vierbeiner auch die schwierigsten Hindernisse wie zum Beispiel eine waagerecht gelegte Leiter oder eine „menschliche Brücke“. Da Hunde instinktiv nie über Menschen laufen würden, eine echte Herausforderung an das Tier und sein Training. Manch einem Besucher stockte dann bei der „Trümmerfeldüberwindung“ der Atem – eine Hundeführerin liess sich samt ihres Vierbeiners an einem Seil von der Drehleiter hängend 20 Meter hoch über den Platz heben und am anderen Ende wieder absetzen.
Während des gesamten Tages stand ein wahrer Fahrzeugpark von Feuerwehr, DLRG und Rettungsdienst zur Besichtigung zur Verfügung, unter anderem zwei echte Oldtimer der Wehren aus Oberkassel und Menden. Im Haus Bachem lagen alte Chroniken zur Betrachtung aus.
Nicht zuletzt dank des strahlenden Sonnenscheins zog der Tag der Feuerwehr zahlreiche Besucher an und die Wehrleute zeigten sich sehr zufrieden mit der Resonanz.

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