Gleich fünfmal musste die Freiwillige Feuerwehr Königswinter im Laufe des Samstags ausrücken. 1 Verkehrsunfall, 3 Brände und ein gestürzter Mountainbiker sorgten für reichlich Arbeit. Hinzu kam eine schon länger geplante Übung in einem Waldgebiet in der Nähe des Ittenbacher Laagshofes, bei der der Brand einer Fichtenschonung simuliert wurde.
Der unruhige Samstag begann am frühen Morgen, als gegen 1. 44 Uhr der Löschzug Ittenbach zu Aufräumungsarbeiten nach einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten auf der Autobahn A 3 in Höhe Königswinter-Bockeroth ausrücken musste (siehe gesonderte Pressemeldung).
Die Autobahn A 3 war auch die Örtlichkeit, von der am Samstagmittag gegen 13.20 Uhr ein brennender PKW gemeldet wurde. Bei Eintreffen der Ittenbacher Wehrleute auf der Richtungsfahrbahn Köln in Höhe St. Augustin war der Brand im Motorbereich eines italienischen PKW bereits gelöscht. Jedoch mussten auslaufende Betriebsstoffe mit Spezialbindemittel aufgefangen werden.
Für 15 Uhr war nun der Beginn einer schon länger geplanten Waldbrandübung in der Nähe des Ittenbacher Laagshofes vorgesehen. Entsprechend befanden sich Ittenbacher Wehrleute schon abfahrbereit in ihren Fahrzeugen, als die Meldeempfänger einen anderen Einsatzort anzeigten. In der Straße „In der Beckersbitze“ stand eine Thujahecke in Folge von Unkrautabflämmarbeiten auf dem Gehsteig in Flammen. Besonders schnell war die Feuerwehr vor Ort, was letztlich ein Übergreifen auf ein Wohngebäude verhinderte. Mit 2 C-Rohren wurde der Brand bekämpft und die schlafende Bewohnerin des gefährdeten Gebäudes bis zum Abschluss der Löscharbeiten heraus begleitet.
Währendessen hatte die Waldbrandübung am Laagshof bereits begonnen. 70 Wehrleute der Einheiten Oelberg, Eudenbach, Bockeroth, Ittenbach und Oberdollendorf verlegten mehrere hundert Meter Schlauch bis zum angenommenen Brand in einer Fichtenschonung. Die Aktivitäten wurden von Beobachtern genau unter die Lupe genommen, um hier Verbesserungsbedarf beim Zusammenwirken und dem Vorgehen zu erkennen. Nach Abbau der Schlauchstrecken fand eine Nachbesprechung im Feuerwehrgerätehaus Oelberg statt.
Diese endete jäh, als gegen 18.58 Uhr ein Zimmerbrand in einem Einfamilienhaus an der Wiesenstraße in Thomasbeerg gemeldet wurde. Die Einheiten Oelberg, Ittenbach, Oberdollendorf und die Drehleiter Altstadt eilten zum Einsatzort, der wiederum schnell erreicht war. In einem Zimmer im Dachgeschoss war es zu einem Schwelbrand an einem elektrischen Gerät gekommen, der für eine starke Rauchentwicklung sorgte. Vorbildliches Handeln der Anwohner minimierte hier den Schaden, den die Türe zum Brandraum war nach Bemerken des Feuers umgehend geschlossen worden. Entsprechend konnte die Verrauchung begrenzt werden. Wehrleute unter Atemschutz löschten das Feuer schnell, im Anschluss wurde mittels Überdrucklüfters der Qualm aus dem Gebäude herausgedrückt. Der Einsatz endete hier gegen 19.30 Uhr.
Um 20.34 Uhr kam es zur nächsten Alarmierung. Dieses Mal mussten die Einheiten Bockeroth und Ittenbach gemeinsam mit dem städtischen Rettungsdienst zu einem gestürzten Mountainbiker im Bereich der Dollendorfer Hardt ausrücken. Der schwer verletzte Mann befand sich auf einem mit Fahrzeugen nicht erreichbaren Weg. Nach Erstversorgung durch den Rettungsdienst wurde er mit Unterstützung der Feuerwehrleute auf einer Spezialtrage zum Rettungstransportwagen getragen. Dieser transportierte ihn letztlich in ein Krankenhaus.
Bei rund 350-400 Einsätzen, zu denen die 8 Einheiten der auf ehrenamtlicher Basis organisierten Feuerwehr Königswinter jährlich ausrücken müssen, erfolgt im Durchschnitt jeden Tag 1 Alarmierung. Der für manches Wehrmitglied stressige Samstag zeigt, dass auf solche statistischen Werte nicht immer Verlass ist.