29. September 2009 | Vermeintlicher Gefahrguteinsatz verläuft glimpflich

Einen Großeinsatz der Feuerwehr hat am Dienstagnachmittag die Meldung ausgelöst, dass aus einem Tankcontainer, der auf einem Güterzug verladen war, Gefahrgut austritt. Nach Erkundung von Einsatzkräften der Feuerwehr, die unter Chemievollschutzanzügen zu dem in der Nähe des Bahnhofs Königswinter abgestellten Zug vorgingen, konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Aus einem Tankcontainer war zwar am Domdeckel eine Flüssigkeit ausgetreten, die jedoch nicht als Gefahrgut klassifiziert wird. Entsprechende Warnmaßnahmen der Einsatzkräfte konnten daraufhin eingestellt werden. Die Deutsche Bahn übernahm selbstständig weitere Maßnahmen.

Um 16.17 Uhr war die Freiwillige Feuerwehr Königswinter zu dem Einsatz am Bahnhof Königswinter gerufen worden. In Höhe der Hayes-Lemmerz-Werke hatte ein Lokführer seinen Güterzug gestoppt, nach dem er einen undefinierbaren Geruch wahrgenommen hatte. Nach eigener Erkundung stellte er fest, dass aus einem Tankcontainer im Bereich des Domdeckels eine Flüssigkeit ausgetreten war. Er alarmierte daraufhin die Feuerwehr. Spezialkräfte unter Chemievollschutzanzügen gingen zum Zug vor, um die Lage näher zu erkunden. Parallel wurde der Bereich rund um die Bahnanlage weiträumig abgesperrt und die Bevölkerung mit Warndurchsagen informiert. Messeinheiten aus dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis befanden sich auf der Anfahrt. Nach umfangreicher Erkundung konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Nicht aus einem mit Gefahrgut beladenen Container war die Flüssigkeit ausgetreten, sondern aus dem Domdeckel eines unmittelbar daneben gelagerten Tankcontainers. Dieser enthielt eine in der Chemieindustrie als Zwischenprodukt verwendete Flüssigkeit, von der keine Gefahr ausgeht. Die Absperrmaßnahmen konnten aufgehoben werden. Nach Beratung zwischen Einsatzleitung und Mitarbeitern der DB AG waren keine weiteren Maßnahmen durch die Feuerwehr notwendig. Der Güterzug wurde auf ein Nebengleis gefahren, wo die Bahn in Eigenleistung weitere Arbeiten einleitete. Die 80 Einsatzkräfte konnten gegen 18 Uhr das Bahngelände verlassen. Im Einsatz befanden sich aus Königswinter die Einheiten Altstadt, Nieder- und Oberdollendorf, Oelberg und Uthweiler. Weitere Kräfte aus dem Rhein-Sieg-Kreis befanden sich auf der Anfahrt.

Print Friendly, PDF & Email