Stickstoff, der über das Sicherheitsventil eines 5000 Liter-Tanks austrat, beschäftigte am Ostersamstag die Freiwillige Feuerwehr Königswinter im Gewerbegebiet Wahlfeld über 3 Stunden. Während dieses Einsatzes mussten Wehrleute zu einem Trafobrand nach Rübhausen abrücken. Hier war jedoch ein Eingreifen nicht mehr notwendig, da lediglich eine Sicherung durchgeschmort war.
Um 15.36 Uhr war die Löschgruppe Uthweiler und der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Bruno Lemke, von einem aufmerksamen Bürger zu einem metallverarbeitenden Betrieb in das Gewerbegebiet Wahlfeld alarmiert worden. Der Passant war durch ein lautes Zischen auf einen mit 5000 Liter flüssigem Stickstoff gefüllten Tank aufmerksam geworden, der neben einem Produktionsgebäude stand und aus dem über ein Sicherheitsventil Gas austrat.
Da zu diesem Zeitpunkt eine Explosion des Tanks nicht auszuschließen war, entschlossen sich die Einsatzkräfte gemeinsam mit der Polizei zur Absperrung in einem Umkreis von 300 Meter. Der Fachberater Chemie der Feuerwehr, Dr. Norbert Bertram, ein Firmenvertreter sowie der Notdienst des Stickstofflieferanten wurden alarmiert. Ein Verschließen des Sicherheitsventils erschien Dr. Bertram und Einsatzleiter Lemke zu riskant, so dass man auf das Eintreffen des aus dem Ruhrgebiet anrückenden Notdienstes warten musste. Dieser führte den Gasaustritt auf einen technischen Defekt zurück und verschloss letztlich nach einer Untersuchung des Tanks das Ventil. Gegen 18.55 Uhr konnten Feuerwehr und Polizei die Absperrung aufheben und das Gewerbegebiet verlassen. Während die Wehrleute in Wahlfeld auf die Experten warteten, erreichte die Feuer- und Rettungsleitstelle der nächste Notruf aus der Rübhausener Straße in Pützstück. Aus einem Trafohaus hatten Anwohner ein lautes Geräusch und Brandgeruch vernommen. Ein Fahrzeug der Löschgruppe Uthweiler rückte daraufhin zu dieser weiteren Einsatzstelle aus. Nach einer Erkundung stellte sich heraus, dass lediglich eine Sicherung abgebrannt war. Eingreifen müssten die Brandschützer nicht mehr. Das Stromversorgungsunternehmen übernahm die weiteren Maßnahmen.
Insgesamt waren an diesem Samstag 14 Wehrleute der Löschgruppe Uthweiler, der Fachberater Chemie Dr. Norbert Bertam und Stadbrandinspektor Bruno Lemke im Einsatz.