12. Juli 2005 | 24 Stundenübung der Jugendfeuerwehr Ittenbach

Einen Großbrand, einen Verkehrsunfall und weitere spektakuläre Einsätze meisterte die Jugendfeuerwehr Ittenbach der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter während ihrer 24 Stunden-Übung am Wochenende. Löschgruppen aus dem Stadtgebiet und aktive Kameraden beteiligten sich an den Vorbereitungen.

Unter dem Motto ‚ein Tag wie eine Berufsfeuerwehr’ verbrachten die 16 Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Ittenbach das Wochenende im Gerätehaus der Löschgruppe. Nachdem die Liegen aufgebaut waren begann das Wochenende mit theoretischem und praktischem Unterricht. Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises hatte eigens einen Funkkanal für die Übung frei gegeben. So konnte, wie in echten Feuerwachen, eine kleine Leitstelle besetzt werden. Nach einem Fehlalarm ertönte pünktlich zum Mittagessen das zweite Mal der Alarmgong. Von einer abgestürzten Person unterhalb des Lohrberges war die Rede. Mit Seilen gesichert versorgten die Nachwuchswehrmänner eine Person und brachten sie sicher den Hang hinauf. Kaum auf der Wache zurück meldete eine Anwohnerin der Beckersbitze eine Katze im Baum.Mit Unterstützung der Drehleiter des Löschzuges Altstadt konnte das Stofftier gerettet werden.Da die Nudeln inzwischen kalt waren spendierten die Jugendwarte Pommes Frittes.

Gegen 17 Uhr kam ein Notruf rein, in dem ein Kellerbrand in der alten Schule in Sandscheid gemeldet wurde. Die Augen der Jugendlichen wurden immer größer, als noch während der Anfahrt über Funk gemeldet wurde, dass auch noch Menschenleben in Gefahr wären. Zusammen mit der ebenfalls ausgerückten Jugendfeuerwehr Eudenbach wurde ein Löschangriff aufgebaut und die Menschenrettung vorbereitet. Zwei Trupps gingen mit Atemschutz – Attrappen in das Gebäude vor. Eine Person konnte über eine Leiter aus dem ersten Obergeschoss gerettet werden. Eine Puppe konnte nur tot geborgen werden. Der Einsatzleitwagen der Löschgruppe Oberdollendorf übernahm die Führung des Funkverkehrs. Nach ca. einer Stunde konnte der Diskorauch unter Kontrolle gebracht werden. Jugendwart Marc Neunkirchen:„ Einen besseren Lerneffekt gibt es nicht. Wenn die Jugendfeuerwehrleute mit 18 in die aktive Wehr wechseln sind sie fit! Die Wochenlangen Vorbereitungen der Übungen werden durch die Begeisterung der Jugendlichen wieder gut gemacht. „

Nach gemeinschaftlichen Grillen war um 22 Uhr Bettruhe angesagt. Die drei Mädchen und 13 Jungen lagen gerade gut auf ihren liegen, als der Alarmgong erneut ertönte:“Zugalarm – Technische Hilfeleistung“. Mitglieder des Löschzuges Ölberg hatten im Gewerbegebiet Oberpleis ein Unfallfahrzeug realitätsnahe vorbereitet. Ein Jugendfeuerwehrmann bekam von der Einsatzleiterin den Befehl in das Auto zu klettern. Wie ein Profi kümmerte sich der 15-jährige um die Insassen. Als aktive Wehrleute das Dach des Fahrzeuges abtrennten, erklärte der Jugendwart den Mädchen und Jungen jeden Vorgang. Nachdem das Fahrzeug mit schwerem Gerät geöffnet war, kam die Jugendfeuerwehr wieder zum Einsatz. Die Verletzten wurden mit vereinten Kräften aus dem Fahrzeug gehoben. Einer der Jugendfeuerwehrmänner: „Jetzt kann ich mir endlich mal vorstellen, wie die Aktiven auf der Autobahn arbeiten und wie so ein Auto geöffnet wird.“

Nach drei weiteren Übungseinsätzen gab es Frühstück. Um neun Uhr waren dann auch schon die 24 Stunden vorüber. Müde, aber voller Begeisterung verließen die Jugendlichen das Gerätehaus.

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