20. Mai 2006 | 60 Wehrleute beseitigen im Stadtgebiet Sturmschäden

Ein Gewitter mit damit einhergehenden Sturmböen hat für zahlreiche umgestürzte Bäume auch im Königswinterer Stadtgebiet gesorgt. Zwischen 14.43 Uhr und 20.30 Uhr waren 6 Einheiten mit zeitweise bis zu 60 Einsatzkräften unterwegs, um Straßen und Wege frei zuräumen und größeren Schaden abzuwenden. Betroffen war an 20 Einsatzstellen insbesondere der Talbereich, Notrufe gingen jedoch auch aus dem östlichen Stadtgebiet ein. Neben dem Unwettereinsatz galt es in dieser Zeit, einen Kaminbrand in Rauschendorf zu bekämpfen und eine Ölspur in Stieldorf abzustreuen.

Die Sturmstärke, die während des Gewitters herrschte, sorgte insbesondere am gesamten Rheinufer zwischen der Stadtgrenze zu Bonn und der Altstadt für zahlreiche umgestürzte Bäume. Große Äste wurden bis zu 100 Meter herumgeschleudert, mehrere rund 15 Meter hohe Weiden stürzten um. Glück hatte der Niederdollendorfer Rheinpavillon. Hier blieb ein großer Baum in einer Nachbarkrone bedrohlich vor dem Gebäudedach hängen. Dies sorgte für zusätzliche, schwierige Arbeit für die Wehrleute. Auch neigte sich der Niederdollendorfer Ortsmaibaum gefährlich in Richtung Fährstraße. Hier musste zur Vermeidung weiterer Schäden die Motorsäge eingesetzt und das Brauchtum bereits am 20.Mai beendet werden. In der Königswinterer Altstadt stürzte in der Straße „Am Palastweiher“ ein Baum auf einen PKW. Auch ein Verkaufspavillon am Drachenfels blieb nicht von Sturmschäden verschont. Weitere Notrufe gingen aus Oberdollendorf, Vinxel, Rauschendorf, Eudenbach und Ittenbach ein. Einsatzleiter, Brandinspektor Werner Franz, koordinierte alle Kräfte aus einer im Feuerwehrgerätehaus Oberdollendorf errichteten Zentrale. Vorausschauend war ein Seminar für Motorsägenführer mit Blick auf die Unwetterwarnung bereits am Mittag abgebrochen worden. Die 10 Teilnehmer konnten das bereits Erlernte am Nachmittag häufiger in der Praxis umsetzen, als ihnen lieb war.

Unabhängig von den Unwettereinsätzen musste die Löschgruppe Bockeroth am Samstagnachmittag zu einem Kaminbrand in einem Einfamilienhaus in der Rauschendorfer Pappelallee und zu einer Ölspur in Stieldorf ausrücken.

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