Starke Regenfälle haben am frühen Mittwochmorgen auch für zahlreiche Einsätze im Stadtgebiet Königswinter gesorgt. Die im Gerätehaus Uthweiler eigens eingerichtete Einsatzleitung registrierte zwischen 4 Uhr und 13 Uhr rund 40 Einsatzstellen. 100 Wehrleute aus 7 Einheiten waren unterwegs, um zumeist Keller vom Wasser zu befreien. In Oberpleis gelang es der Feuerwehr, noch rechtzeitig 6 Schaafe vor den Fluten des Pleisbachs zu retten. Dort hatten sich die Einsatzkräfte von Feuerwehr und städtischem Baubetriebshof auch auf schlimmeres vorbereitet, als der Pegel des Pleisbachs am Morgen stark angestiegen war. Letztlich konnte hier Entwarnung gegeben werden.
Der Deutsche Wetterdienst hatte die Wehrleute bereits am Dienstagabend vor unwetterartigen Regenfällen gewarnt. Der abendliche Hinweis galt zunächst nur bis 4 Uhr am Morgen. Das war jedoch die Uhrzeit, als die Einsätze für die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr in Königswinter erst losgingen. Schwerpunkt war der Bergbereich. Insbesondere in den Ortsteilen Heisterbacherrott, Thomasberg sowie Stieldorf und Rauschendorf waren zahlreiche Keller von Wohnhäusern und Gewerbebetrieben vollgelaufen. Betroffen war z.b. auch das Haus Heisterbach. Hier mussten alleine rund 30 Kubikmeter Wasser aus dem rund 1,5 Meter überfluteten Heizungskeller gepumpt werden. Auch aus Oberpleis und Umgebung erhielt die im Feuerwehrgerätehaus Uthweiler zusammengetretene technische Einsatzleitung zahlreiche Notrufe. Am Pleisbach in Wahlfeld standen 6 Schaafe bereits im Wasser, als sie von Wehrleuten gerettet werden konnten. Im Ortsteil Nonnenberg fehlten am Pegel des gleichen Gewässers nur rund 10 cm, bevor das Wasser mehrere Wohnhäuser gefährdet hätte. Zur Erleichterung von Feuerwehr und Baubetriebshof fiel der Pegel am späten Vormittag, so dass 1.400 bereitgestellte Sandsäcke nicht mehr eingesetzt werden mussten. Auch waren frühzeitig von Treibgut verstopfte Einflüsse gereinigt worden. Der aufgeweichte Boden sorgte auf der Landesstraße 268 vor Sandscheid dafür, dass ein Baum umstürzte. Hier konnte ebenfalls schnell geholfen werden, so dass die Fahrbahn im einsetzenden Berufsverkehr bereits wieder geräumt war.
Unter Führung von Stadtbrandinspektor Bruno Lemke, später unterstützt vom Leiter der Feuerwehr, Michael Bungarz, waren 100 Wehrleute bis in die Mittagsstunden im Stadtgebiet unterwegs. Die Aufräumungsarbeiten in den Feuerwehrgerätehäusern, zahlreiche Schläuche und Gerätschaften sind verschmutzt, dauern noch an. Auch der Baubetriebshof der Stadtbetriebe Königswinter war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Zum Schadensausmaß kann von Seiten der Feuerwehr keine Auskunft gegeben werden. Erleichterung besteht jedoch, dass bei diesem Unwettereinsatz nach Kenntnis der Feuerwehr kein Personenschaden beklagt werden musste.