Kellerbrand, Verkehrsunfall, Personensuche oder brennender Wohnwagen, so lauteten einige der Einsatzaufträge, die auf die 12 Jungen und 2 Mädchen der Jugendfeuerwehr Königswinter-Oberdollendorf am so genannten „Berufsfeuerwehrwochenende“ zukamen. Mit dieser 24 Stunden dauernden Aktion wollten die Betreuer gemeinsam mit den Jugendlichen den Alltag einer Berufsfeuerwehr nachstellen. Nach Ende des Dienstes, der u.a. für eine unruhige Nacht gesorgt hatte, waren alle Beteiligten sichtlich erschöpft. Dennoch gab es bereits erste Ideen für eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Am Samstagmorgen versammelten sich die jugendlichen Profis für 24 Stunden im Feuerwehrgerätehaus Oberdollendorf. Zunächst wurden Schlafmöglichkeiten geschaffen. Im Anschluss erfolgte die Einteilung auf die Fahrzeugpositionen, deren Aufgabe es in den nächsten Stunden zu erfüllen galt. Vor dem Mittagessen kam dann der von aktiven Wehrleuten vorbereitete erste Einsatz. Oberhalb des Waldfriedhofes Oberdollendorf war eine vermisste Person zu suchen. Im Anschluss mussten die Berufsfeuerwehrleute zur eigenen Feuerwache ausrücken, aus der mit Diskonebel erzeugter Rauch aufstieg. Auch hier konnte schnell geholfen werden. Im Verlauf des Tages rückte man dann noch zu einem Kellerbrand im Ortskern sowie zu einem nachgestellten Verkehrsunfall in Höhe des Vinxeler Wanderparkplatzes aus. Nach dem am Abend Ruhe in der Feuerwache Oberdollendorf eingetreten war, lagen die Jugendfeuerwehrleute gespannt in ihren Betten. Würde es eine Alarmierung geben oder wäre es das gewesen? Gegen 0.30 Uhr ertönte dann der Gong. Auf der Oberkasseler Straße war ein Flächenbrand gemeldet worden. Neben den Löscharbeiten musste hier auch die Einsatzstelle ausgeleuchtet werden. Danach konnte der Schlaf fortgesetzt werden. Als der Feierabend gegen 8 Uhr nahte, passierte das, was auch die echten Profis fürchten. Es kam zu einem Alarm. Löschgruppenführer Michael Dahm empfing die anrückenden, noch etwas verschlafen wirkenden Jungen und Mädchen mit gespielter Aufregung und berichtete von einem brennenden Wohnwagen in seinem Garten. Doch nach den Erfahrungen der letzten Stunden konnte die Berufsfeuerwehrleute das auch nicht mehr aus der Ruhe bringen.
Am Sonntagmorgen wurde die Einsatzbereitschaft gegen 9 Uhr schließlich aufgehoben und Jugendliche wie Betreuer rund um Jugendwart Roland Honnef konnten sich zu Hause vom Dienst erholen.