26. Mai 2005 | Evakuierungsübung im Gymnasium Oberpleis

Am Mittwoch, 25. Mai fand im Oelberg-Gymnasium Oberpleis eine Evakuierungsübung unter großer Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter statt. Nachfolgend geben wir einen Artikel des Bonner General-Anzeigers wieder:

Die Wehr lässt 1 000 Schüler evakuieren

18 Feuerwehrfahrzeuge rollen auf den Schulhof des Oelberg-Gymnasiums – Binnen fünf Minuten ist das Gebäude geräumt – Bungarz lobt disziplinierten Auszug

Oberpleis. Aus den Chemieräumen des Oelberg-Gymnasiums dringt Rauch. Jemand löst den Alarm aus: Ein Heulton erfüllt sofort alle Klassenzimmer im mehrstöckigen Gebäude. Sind Chemikalien freigesetzt worden? Brennt es? Welche Ausdehnung hat das Feuer? Drängende Fragen, für deren Beantwortung am Mittwoch keine Zeit bleibt.

Denn es gibt für alle nur eine Devise: das Schulgebäude sofort räumen. Brav folgt die Schulgemeinschaft der Aufforderung. Die meisten wissen oder ahnen, dass es sich bei dem Szenario zum Glück nur um eine Räumungsübung der Stadt Königswinter handelt. Geprobt wurde der geordnete Auszug von rund 1 000 Gymnasiasten in schnellstmöglicher Zeit aus ihrem Schulgebäude.

Anschließend wurden die Jugendlichen, anders als bei vorherigen Räumungsübungen, erstmals über den Wiesengrund in Richtung Oberpleiser Sportplatz gelotst, wo sie sich 30 Minuten in der Sonne aalen durften. Der Schulhof als Warteort ist abgeschafft, damit dort Fahrzeuge rangieren und die Wehrleute ungehindert agieren können.

Eine beeindruckende Fahrzeugschau bot sich sodann auf dem unteren Schulhof: 18 Fahrzeuge der Königswinterer Freiwilligen Feuerwehr fuhren dort vor, mit rund 45 Männern und Frauen Besatzung. Mit dabei waren die Drehleiter des Löschzuges Altstadt, der Bockerother Schlauchwagen, der Oberdollendorfer Einsatzleitwagen und Stadtbrandinspektor Michael Bungarz in seinem Kommandowagen.

Dazu die Löschgruppen Uthweiler, Ittenbach, Eudenbach und der Löschzug Oelberg mit ihren Fuhrparks. Ein Rettungswagen fuhr ebenfalls vor, im Ernstfall kämen fünf bis zehn. Um 10.05 Uhr ist das Gymnasium komplett leer. Bis auf einen Lehrer und drei Schüler, die ein Trupp der Löschgruppe Uthweiler bei einem Kontrollgang „aufliest“.

Zudem stehen noch einige Fenster offen, stellen die Wehrleute fest – schlecht, weil das den „Kamineffekt“ in einem brennenden Gebäude begünstigt. Im übrigen aber, so Stadtbrandinspektor Bungarz, sei die Räumung „sehr diszipliniert vonstatten gegangen“.

Nicht diszipliniert sind manche Lehrer und Schüler jedoch, was das Abstellen ihrer Pkw auf dem rückwärtigen Parkplatz angeht: Dort wird immer wieder das absolute Parkverbot an einigen Stellen missachtet, was am Dienstag zu Abschleppaktionen geführt hat. Im Herbst, so Bungarz, ist die nächste Räumungsübung geplant, dann für das gesamte Oberpleiser Schulzentrum einschließlich Haupt- und Realschule mit insgesamt 2 000 Lehrern und Schülern.

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Bei der Übung entstanden auch einige Digitalbilder. Hier ein kleiner Auszug:

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