27. Mai 2005 | Nach LKW-Auffahrunfall läuft weißer Farbstoff aus

Bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A 3, rund 200 Meter hinter der Ausfahrt Bad Honnef/Linz Richtung Süden, ist am Freitagnachmittag ein Sattelzug auf einen anderen Lastkraftwagen aufgefahren. Der Fahrer des auffahrenden Fahrzeuges wurde hierbei leicht verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Auf der Ladefläche des vorausfahrenden slowenischen Sattelzugs waren Behälter mit einem flüssigen Vorprodukt zur Herstellung von Farben gelagert. Durch die Wucht des Aufpralls schlugen 3 Tanks leck und die weiße Flüssigkeit trat aus. Die Feuerwehr Königswinter sowie Bergungsunternehmen waren mehrere Stunden mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.

Gegen 14.30 Uhr wurde die Löschgruppe Ittenbach der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter zu dem Verkehrsunfall in der Nähe der Ausfahrt Bad Honnef/Linz gemeinsam mit dem städtischen Rettungsdienst alarmiert. Ein slowenischer LKW war nach einem Halt auf der Standspur auf die Fahrbahn herausgefahren. Ein nachfolgender Lastkraftwagenfahrer konnte nicht mehr bremsen und fuhr auf. Er wurde leicht verletzt und musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Aus dem unfallverursachenden Fahrzeug trat eine weiße Flüssigkeit aus. Zunächst war es für die Wehrleute auf Grund von Sprachproblemen mit dem slowenischen Fahrer schwierig, die Gefahren einzuschätzen, die von der Flüssigkeit ausgingen. Mit Spezialbindemittel wurde auf der Fahrbahn ein Damm errichtet, um eine Verunreinigung aller Fahrspuren zu verhindern. Nach Recherche der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises konnte für die Einsatzkräfte Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich bei der Flüssigkeit um ein Vorprodukt zur Farbenherstellung, dass für die Farbgebung verantwortlich ist. Atemgifte o.ä. Gefahren gingen von dem Stoff nicht aus. Gemeinsam mit nachalarmierten Kräften der Löschgruppe Uthweiler wurde Spezialbindemittel aufgebracht und so die Flüssigkeit aufgefangen. Das zweite Fahrzeug hatte unfallbedingt eine rund 200 Meter lange Ölspur verursacht. Auch hier begannen die Wehrleute mit der Fahrbahnreinigung. Nach Öffnung der kompletten Verkleidung des Sattelaufliegers konnte festgestellt werden, dass insgesamt 3 jeweils mit 1000 Liter gefüllte Behälter beschädigt waren. Sie wurden von einem Bergungsunternehmen in eine spezielle Mulde umgeladen. Die Einsatzkräfte sicherten derweil den Brandschutz. Es bildete sich ein mehr als 10 Kilometer langer Rückstau, da für die Bergungsarbeiten 2 Fahrspuren gesperrt werden mussten.

Der schweißtreibende Einsatz bei hochsommerlichen Temperaturen der 20 Wehrleute unter Leitung von Hauptbrandmeister Karl-Josef Linden endete gegen 17.30 Uhr.

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