6. September 2005 | Feuer in Mehrfamilienwohnanlage sorgt für Großeinsatz

Der Brand eines rund 3 Quadratmeter großen Raumes in einem ausgedehnten Kellersystem der Wohnanlage „Rheinpark“ an der Königswinterer Hauptstraße hat 70 Kräfte der Freiwillige Feuerwehr Königswinter am späten Montagabend rund 2 Stunden beschäftigt. Eine Anwohnerin sowie ein Feuerwehrmann mussten vom Rettungsdienst ambulant behandelt werden. Während Keller und Treppenhäuser verrauchten, forderte die Feuerwehr rund 40 Bewohner auf, in den Wohnungen zu bleiben. Dadurch konnten Rauchvergiftungen vermieden werden.

Gegen 23.14 Uhr wurde der Löschzug Altstadt und der Einsatzleitwagen aus Oberdollendorf zu einer Rauchentwicklung aus einem Kellerraum des Mehrfamilienhauses Hauptstraße 282 a alarmiert. Anwohner hatten nach dem Ausfall des Fernsehprogramms und der Suche nach der Ursache Rauchgeruch im Treppenhaus wahrgenommen. Die Kellerräume dieses 9 Familienhauses sind mit einem daneben liegenden 15-Familienhaus unterirdisch verbunden. Dies erschwerte die Suche nach dem Brandort massiv.

Einsatzleiter Stadtbrandinspektor Michael Bungarz entschied in dieser Phase, dass die Bewohner in den Wohnungen verbleiben sollten. Eine Evakuierung durch das Treppenhaus, das sichtlich mehr verrauchte, erschien zu gefährlich. Weitere Feuerwehr-Einheiten und der Rettungsdienst wurden nachalarmiert. Es erfolgte ein Löschangriff über die Treppenhäuser Hauptstraße 282 a und 280 b. Zusätzlich versuchten Kräfte über die von der Rheinallee zugängliche Tiefgarage zum Brandort vorzudringen. Um 23.33 Uhr war das Feuer von einem unter Atemschutz vorgehenden Trupp in einem Kellerverschlag lokalisiert worden. Auf Grund der starken Verrauchung war diese Suche nur mit Hilfe einer Wärmebildkamera erfolgreich. Der Brand, betroffen war Papier und Möbel, wurde mit einem C-Rohr gelöscht. Mit zwei Überdrucklüftern wurden Keller und Treppenhäuser vom Brandrauch befreit. Eine Hausbewohnerin kollabierte auf Grund der Aufregung und musste vom Rettungsdienst ambulant behandelt werden. Ein Feuerwehrmann verletzte sich und begab sich in ambulante Behandlung ins Krankenhaus Bad Honnef. Die Feuerwehrleute benötigten insgesamt 14 Atemschutzgeräte.

Die Wohnungen waren von dem Feuer nicht betroffen, so dass keine Evakuierung notwendig war. Zum Sachschaden und Brandursache kann von Seiten der Feuerwehr keine Auskunft gegeben werden.

Der Straßenbahnverkehr auf der Rheinallee musste ebenso eingeschränkt werden, wie der PKW-Verkehr auf der Hauptstraße. Der Einsatz der insgesamt 70 Wehrleute endete gegen 1.15 Uhr. Unter Leitung von Stadtbrandinspektor Michael Bungarz befanden sich die Löschzüge Altstadt und Oelberg sowie die Löschgruppen Ober- und Niederdollendorf sowie Ittenbach im Einsatz. Ein Lastwagen des Siegburger Kreisfeuerwehrhaus brachte Reserveatemschutzgeräte zur Hauptstraße. Der städtische Rettungsdienst war mit Rettungswagen und Notarzt vor Ort.

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