7. Oktober 2022 | Flächendeckender Stromausfall in Königswinter: Die Stadtverwaltung informiert über Vorsorgemaßnahmen und Anlaufstellen

Flächendeckender Stromausfall und Eigenvorsorge
In enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen des Rhein-Sieg-
Kreises und der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter bereitet sich die
Stadtverwaltung Königswinter derzeit auf einen potentiellen Ausfall der
Energieinfrastruktur vor. Den besonderen Vorkehrungen für den
Krisenfall liegt die Annahme einer Gasmangellage mit
flächendeckendem Stromausfall in Nordrhein-Westfalen zu Grunde. In
der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es
kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der
Strom wieder verfügbar ist.

„Zwar dürfte die Wahrscheinlichkeit eines großflächigen und
langandauernden Stromausfalls, eines sogenannten „Blackouts“, im
Allgemeinen als gering eingeschätzt werden. Gänzlich ausgeschlossen
ist dieser aber nicht. Als Stadtverwaltung und als Bürgerinnen und
Bürger müssen wir darauf vorbereitet sein,” so Bürgermeister Lutz
Wagner.

Krisenvorsorge für eine Energiemangellage
Mit Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen des Energiemarktes
bleibt neben der Reduzierung des eigenen Energieverbrauchs die
persönliche Vorsorge der Bürgerinnen und Bürger insbesondere für den
Fall eines Stromausfalls, etwa infolge einer Energiemangellage, das
Gebot der Stunde. Um die Auswirkungen eines Stromausfalls für den
Einzelnen zu reduzieren, sollte sich jeder Haushalt so vorbereiten, dass
er einige Tage ohne Hilfe von außen auskommt.
Die Stadt Königswinter hat dazu allgemeine Informationen,
Empfehlungen, eine Checkliste auf Grundlage der Empfehlungen des
Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie eine
Übersicht der Anlaufstellen für den Fall eines Blackouts in einem Flyer
zusammengestellt. Dieser liegt in den Königswinterer Rathäusern, in
Geschäften, Arztpraxen und Apotheken kostenlos bereit.

Anlaufstellen im Notfall
Bei einem längeren Stromausfall werden unter anderem die
Feuerwehrgerätehäuser in Königswinter besetzt und dienen als
Anlaufstellen, sogenannte KAT-Leuchttürme, für die Bevölkerung.
Diese Leuchttürme sind nicht zum dauerhaften Aufenthalt gedacht.
Vielmehr wird dort vor allem ein Grundangebot an Informationen
bereitgehalten und die Möglichkeit geboten, im Bedarfsfall Hilfe in
Anspruch zu nehmen oder anzufordern.
So können die Bürgerinnen und Bürger dort beispielsweise
Notrufmeldungen bei Ausfall des Telefon- und Mobilfunknetzes
abgeben, Erste-Hilfe-Möglichkeiten nutzen oder Erkenntnisse zur
aktuellen Lage erhalten. Zusätzlich dazu kommt den Anlaufstellen die
Funktion von „Wärmeinseln” zu. Es ist somit möglich, sich dort gerade
bei geringen Außentemperaturen kurzzeitig aufzuwärmen.

Neben den aufgeführten Angeboten ist es erklärtes Ziel der
Leuchttürme, die Selbstorganisation der Bevölkerung zur
Schadensbewältigung zu unterstützen sowie freiwillige Helferinnen und
Helfer besser einbinden zu können.

Übersicht Anlaufstellen, sogenannte KAT-Leuchttürme:
– Gerätehaus und Rettungswache Altstadt, Bahnhofstraße 45-55
– Gerätehaus Löscheinheit Niederdollendorf, Hauptstraße 79
– Gerätehaus Löscheinheit Oberdollendorf, Cäsariusstraße 101
– Gerätehaus Löschzug Ittenbach, Wehrstraße 7
– Gerätehaus Löschzug Oelberg, Am Wildpfad 23
– Gerätehaus Löschzug Uthweiler, Siegburger Straße 84
– Rettungswache Oberpleis, Königswinterer Straße 95
– Gerätehaus Löschgruppe Bockeroth, Bockerother Straße 150
– Grundschule am Lauterbach Stieldorf, Oelinghovener Straße 6-8
– Gerätehaus Löschgruppe Eudenbach, Heideweg 8

Weitere Anlaufstellen werden je nach Dauer des Stromausfalls
eingerichtet. Informationen werden über Lautsprecherdurchsagen
bekanntgegeben.

Betreuungsstellen im Stadtgebiet Königswinter:
Darüber hinaus werden zwei Betreuungsstellen im Stadtgebiet
eingerichtet. Diese verfügen im Vergleich zu den KAT-Leuchttürmen
über ein erweitertes Leistungsangebot. Dort können zum Beispiel
pflegebedürftige Personen aufgenommen und untergebracht werden,
deren Verbleib aufgrund des Stromausfalls daheim nicht weiter möglich
ist. Auch kann dort Babynahrung zubereitet werden oder es können
gestrandete Reisende unterkommen:
Berg: Gesamtschule Oberpleis, Dollendorferstraße 64 – 66
Tal: Longenburg Grundschule in Niederdollendorf, Friedenstraße 20


Alle Informationen gibt es auch jederzeit online abrufbar unter http://www.koenigswinter.de/de/stromausfall.html.

Zur Versorgung der Feuerwehrhäuser mit Strom bei Ausfällen werden in Königswinter mehrere mobile Stromaggregate vorgehalten
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