Am Dienstagabend wurde gegen 19 Uhr das Stadtgebiet Königswinter von einem Gewitter heimgesucht. Größerer Schaden entstand nicht, die Hilfeleistung der Freiwilligen Feuerwehr war jedoch in rund zwanzig Fällen gefragt. Acht der neun Einheiten mussten alarmiert werden, rund 70 Wehrmitglieder waren hier zeitweise im Einsatz.
Der erste Notruf aus dem Stadtgebiet erreichte die Wehr gegen 19 Uhr. Am Niederdollendorfer Rheinufer hatte ein Anwohner beobachtet, dass ein Kanufahrer sich zu Beginn des Gewitters auf dem Fluss befunden hatte und nach Einsetzen des strömenden Regens gekentert war. Die Löschgruppe Niederdollendorf und der Löschzug Altstadt brachten ihre Boote zu Wasser, unterstützt wurden sie bei der Suche nach dem Gekenterten von Booten der Bonner Berufsfeuerwehr und der Wasserschutzpolizei. Schließlich konnte nach rund 1 Stunde Entwarnung gegeben werden. Der Kanufahrer hatte sich selbstständig ans Bad Godesberger Ufer gerettet und von dort den Heimweg angetreten. Während die Einheiten noch mit der Suche beschäftigt waren, gingen einige weitere Notrufe aus dem gesamten Stadtgebiet ein. Stadtbrandinspektor Michael Bungarz entschloss sich daraufhin zur Einrichtung einer Einsatzleitung im Gerätehaus Altstadt. Von dort wurden die alarmierten Einheiten koordiniert. Es waren umgestürzte Bäume auf der L 331, in Oelinghoven und Rübhausen zu beseitigen sowie Keller in mehreren Ortsteilen leerzupumpen. Hier waren insbesondere mehrere Objekte in der Straße „Im Wiesengrund“ in Oberpleis betroffen. In Heisterbacherrott musste die Wehr Kanaldeckel, die aufgespült worden waren, wieder im Straßenraum einsetzen. Mehrfach war auch ein Eingreifen der Feuerwehr nicht mehr erforderlich, da das Wasser bereits selbstständig wieder abgelaufen war.
Insgesamt kann von einem ruhigen Einsatzverlauf ohne besondere Vorkommnisse gesprochen werden. Von größeren Schäden blieben die Bürgerinnen und Bürger verschont.