Erstmals seit Gründung der Oberdollendorfer Löschgruppe 1888 fand in diesem Jahr auf Grund der Corona-Lage das Stiftungsfest der Einheit als Videokonferenz statt. Auch der Dienstbetrieb im gesamten ablaufenden Jahr war von Einschränkungen bestimmt, wobei im Jahresrückblick durch Pandemiefolgen auch positive Effekte beobachtet werden konnten. So stieg die Zahl der Aktiven durch 4 Neueintritte auf insgesamt 43 Mitglieder weiter an, was Löschgruppenführerin Anja Steenken auf die wachsende Attraktivität des Ehrenamtes in diesen schwierigen Zeiten zurückführte. Die verstärkte Arbeit des ein oder anderen im Homeoffice sorgte dafür, das gerade tagsüber mehr Kräfte bei Einsätzen zur Verfügung standen.
Insgesamt 37 Mitglieder nahmen an dem virtuellen Stiftungsfest teil. Anja Steenken berichtete von insgesamt 86 Einsätzen in diesem Jahr. Insbesondere bei Einsätzen zur Unterstützung des Rettungsdienstes wie Türöffnungen oder Tragehilfen war die neue Gefahr durch das Coronavirus zu beachten. Die Vorbereitung auf diese Einsätze bei Übungen und Unterrichten war zeitweise nicht in Präsenz möglich. Durch die Umstellung auf digitalen Unterricht soll hier in den nächsten Wochen zu einer eingeschränkten Normalität zurückgekehrt werden. Die Mitglieder konnten hierzu in der Videokonferenz Wünsche und Ideen äußern. Bei Einsätzen und Ausbildungsbetrieb leisteten die Oberdollendorf 2019 noch über 6000 Stunden, in 2020 waren es bislang mit 2.320 Stunden noch eine beachtliche, aber wesentlich geringere Zahl. Neben dem Mitgliederzuwachs in der aktiven Wehr war erfreulich, dass das Interesse an der ersten Kinderfeuerwehr im Stadtgebiet weiter hoch ist und alle 20 Plätze bei den „Löschdrachen Oberdollendorf“ besetzt sind. Auch die Zahl in der Jugendfeuerwehr ist mit 13 Jungen und Mädchen stabil.
Die Ausrüstung der Löschgruppe wurde 2020 verbessert. So erhielt die Einheit im Sommer als Ersatzbeschaffung für einen 20 Jahre alten Vorgänger ein neues Löschfahrzeug, das hinsichtlich Ausstattung und Wendigkeit eine Innovation darstellt. Mit großer Förderung durch das Land NRW wurde durch die Stadt Königswinter ein Mannschaftstransportfahrzeug für die Kinderfeuerwehr beschafft und am Standort Oberdollendorf stationiert.
Das virtuelle Treffen war Anlass, um Wehrleute zu befördern. So wurde Yvonne Jütten zur Feuerwehrfrauanwärterin und Guido Breuer zum Feuerwehrmannanwärter ernannt sowie Kai Rosenzweig, Jürgen Werner und Paul Lamprecht zu Feuerwehrmännern befördert. Frank Demuth, Alexander Rasch führen nun den Dienstgrad Oberfeuerwehrmann, Patrick Sousa ist nun Hauptfeuerwehrmann. Michael Franz konnte nach erfolgreichem Lehrgang auf Landesebene zum Brandmeister befördert werden. Er ist auch neben Markus Kassner bereits 25 Jahre Mitglied der Feuerwehr. Beide langjährigen Mitglieder erhielten eine Ehrung.
Mit einem Ausblick auf ein neues Jahr endete der 132. Geburtstag mit der Hoffnung, sich im nächsten Jahr, außerhalb des notwendigen Einsatzdienstes, auch wieder häufiger persönlich treffen zu können.