2. Mai 2016 | Neues Fahrgestell für Löschwassertransportwagen

Die Stadt Königswinter hat am Samstag im Rahmen einer Feierstunde ein neues Trägerfahrgestell für den seit vielen Jahren im Einsatz der Feuerwehr befindlichen Löschwassertransportwagen übergeben. Uwe Damm, der innerhalb des Löschzugs Oelberg für die Maßnahme die Federführung übernommen hatte, erhielt für die geleistete Arbeit die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes. 

Vor 17 Jahren wurde eine schnelle und unbürokratische Lösung zur Verbesserung der Löschwasserversorgung gesucht, als ein Mitarbeiter der Fachverwaltung die sehr gute Idee hatte, einen großen Tankwagen für den Transport des so wichtigen Löschmittels aufbauen zu lassen. Damals wurde  aus zwei gebrauchten Komponenten, einem Edelstahltank für den Milchtransport und einem 4 ½ Jahre alten Trägerfahrzeug  ein Löschwassertransportwagen, abgekürzt LTW, geschaffen. Zu dieser Zeit  gab es weit und breit noch kein vergleichbares Fahrzeug. Der anfangs noch liebevoll als „Tuffi“ belächelte Wagen erlangte jedoch schnell an Bedeutung. Das Fahrzeug wird heute bei jedem größeren Brand eingesetzt, hat schon oft wesentlich zum Löscherfolg beigetragen und ist mittlerweile unverzichtbar geworden. Der LTW findet seit einiger Zeit auch bei den Nachbarwehren große Beachtung. Das Fahrzeug wurde schon mehrmals zu überörtlichen Hilfeleistungen, wie z. B. bei dem Weltjugendtag in Köln im Jahr 2005 sowie bei größeren Waldbränden und LKW-Bränden auf Autobahnen eingesetzt.

Der Wasservorrat eines üblicherweise eingesetzten Tanklöschfahrzeuges beträgt max. 3.000 Liter. Mit dem Tankwagen werden an jedem Einsatzort zusätzlich 14.000 Liter Wasser – also die fast 5-fache Menge – zur Verfügung gestellt. Damit wird in der kritischen ersten Phase eines Einsatzes ein massiver Löschmitteleinsatz ermöglicht. Die für das Verlegen von Schlauchleitungen zu den Hydranten benötigte Zeit kann mit dem großen Löschwasservorrat des Tankwagens problemlos überbrückt werden. 

Das bereits über 21 Jahre alte Vorgänger-Trägerfahrzeug  hatte einen hohen Kraftstoffverbrauch. Es stellte aufgrund des Fahrwerks besonders hohe Anforderungen an die Fahrer. Mit dem nun neu beschafften Fahrgestell konnte der Fahrkomfort und damit die Betriebssicherheit erheblich verbessert werden. Das Fahrgestell ist zum Beispiel wankstabilisiert.

Ein besonders System  berechnet die jeweils erforderliche Kraft der Stoßdämpfer und passt diese an die Belastung des Fahrzeugs (bremsen, beschleunigen, Kurven- und Bergfahrten) und an die Beschaffenheit der Straße an. Die Wankstabilisierung verbessert die Fahrsicherheit insbesondere bei Fahrzeugen mit hohem Schwerpunkt, wie es bei diesem Löschlöschwassertransportwagen der Fall ist. 

Der Wagen ist auch aufgrund der gelenkten Nachlaufachse erheblich leichter zu fahren als das Vorgängermodell und natürlich mit der neuer Abgastechnik Euro 6 ausgerüstet. Bei der Umsetzung der Tankanlage konnte die Ausstattung des bereits von dem Löschzug in Eigenleistung verbesserten Fahrzeuges weiter optimiert werden. Für das neue Fahrgestell und den Umbau der Tankanlage wurden insgesamt rd. 185.000 Euro verausgabt. 

Bürgermeister Peter Wirtz dankte den anwesenden Vertretern des Stadtrates für die Bereitstellung der erforderlichen Mittel. Der Leiter der Feuerwehr, Michael Bungarz und Löschzugführer Martin Ehrenberg erläuterten die Arbeiten bis zur Übergabe. Uwe Damm, der im Team des Löschzugs die Federführung für dieses Projekt übernommen hatte, freute sich über die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes. Nach Ansprachen durch Pfarrerin Pia Haase-Leh und Segnung durch Diakon Udo Casel schloss die Feierstunde mit einem Umtrunk.

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