28. Mai 2008 | Notarztfortbildung thematisiert Zusammenarbeit mit Feuerwehr

„Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“, diese Meldung erreichen Feuerwehr und Rettungsdienst in Königswinter wie anderswo im Lande in regelmäßigen Abständen. Was auf die Retter konkret an der Einsatzstelle zukommt, wissen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Jedoch sind sie durch Aus- und Fortbildung darauf vorbereitet. Diese erfolgt fachspezifisch meist getrennt für Rettungsdienst und Feuerwehr. Eine Notarztfortbildungsveranstaltung in Königswinter thematisierte nun die Zusammenarbeit an der Unfallstelle.

52 Notärzte und Rettungsdienstkräfte aus Königswinter, Bad Honnef und Troisdorf nahmen an der maßgeblich von André Schmitz, Ärztlicher Standortleiter Notarztdienst Troisdorf, organisierten Veranstaltung in Königswinter-Altstadt teil. Feuerwehrarzt Dr. Andreas Leischner stimmte zunächst mit einem Vortrag die Retter ein. „Schwere Verkehrsunfälle stellen eine hohe Herausforderung für Rettungsdienst und Feuerwehr dar“, so Dr. Andreas Leischner. Der Notarzt muss sich mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr über das Vorgehen abstimmen. So entscheidet der Mediziner nach dem Zustand des Patienten, ob der Patient schonend aus dem Fahrzeug befreit werden kann oder ob eine so genannte Crashrettung notwendig wird.

Nach der Theorie folgte schnell die Praxis. Auf dem Hof des Feuerwehrgerätehauses wartete bereits ein Unfallwrack, in dem ein Mitglied der „Bloody Maltis“, der Gruppe für realistische Unfalldarstellung des Malteser-Hilfsdienstes Bad Honnef positioniert war. Kräfte des Löschzugs Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter begannen unter Führung von Brandinspektor Heiko Basten gemeinsam mit Personal des städtischen Rettungsdienstes und dem Feuerwehrarzt mit der Befreiung und medizinischen Versorgung des vermeintlichen Unfallopfers. Dabei wurden den Notärzten und Rettungsdienstlern die technischen Gerätschaften und das taktische Vorgehen näher erläutert. Immer wieder wurde die technische Rettung unterbrochen, um dem Rettungsdienst weitere Behandlungsmöglichkeiten zu bieten. Nach dem der PKW zerlegt und das Übungsopfer befreit waren, bestand die Gelegenheit, auch einmal selbst das schwere hydraulische Rettungsgerät in die Hand zu nehmen. Auch gab es im Gespräch manche Anregung, wie die Zusammenarbeit zum Wohle des Patienten noch weiter optimiert werden kann. Alle Beteiligten und Initiator André Schmitz zeigten sich nach Ende der rund 2 stündigen Fortbildung sehr zufrieden mit der behandelten Thematik.

Informationen zur regelmäßig stattfindenden Fortbildungsreihe gibt es auch im Internet unter www.notarztfortbildung.com

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