25. Januar 2008 | Rettungsmedaille NRW für Altstädter Torsten König

Das Mitglied des Löschzugs Altstadt Torsten König hat am Freitagabend im Zeughaus Neuss die Rettungsmedaille des Landes NRW erhalten. Damit wurde sein Einsatz beim Brand eines Wohnhauses am 26.01.2007 in der Königswinterer Altstadt gewürdigt.

Hierzu die Pressemitteilung der Staatskanzlei NRW:

Rettungsmedaille: Ministerpräsident Jürgen Rüttgers zeichnet 27 Lebensretter aus / „Sie sind für uns Vorbilder

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers zeichnet heute (25. Januar 2008) 27 Personen mit der Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen aus. In einer Feierstunde im Zeughaus in Neuss erinnerte der Minister­präsident an ein Wort Adolph Kolpings: „Wer Mut zeigt, macht Mut“ und lobte die engagierten Taten der Lebensretter, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens uneigennützig geholfen haben: „Sie haben Außerge­wöhnliches getan. Sie haben gehandelt, als ob es selbstverständlich sei. Es war aber nicht selbstverständlich, was Sie getan haben. Sie sind für uns alle Vorbilder.“ Die Lebensretter hätten vorgelebt, dass man nicht zuschauen dürfe, wenn andere in Not seien. Ministerpräsident Rüttgers: „Sie haben damit gezeigt, dass der Eigennutz eben nicht im Vorder­grund steht. Sie haben gezeigt, dass wir uns in unserer Gesellschaft aufeinander verlassen können und dass Mitmenschlichkeit zählt. Sie waren nicht nur selber sehr mutig, sondern haben damit auch uns er­mutigt, Ihnen nachzueifern. Sie sind mit Ihrem Beispiel zu einem moralischen Kompass geworden.“

Die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen wird seit 1951 für mutige Taten verliehen, bei denen Retterin oder Retter die Gefahr für das eigene Leben nicht scheuten, um einen anderen Menschen aus einer lebensbedrohlichen Notlage zu befreien. In den 57 Jahren wurde die aus massivem Silber gefertigte Rettungsmedaille etwa 1000 Mal verliehen und zählt damit zu den am seltensten vergebenen staatlichen Ehrungen.

26. Januar 2007
Engelbert Kröner und Torsten König, Königswinter

Am 26. Januar sah Torsten König, dass Rauch aus dem Dachstuhl des seiner Wohnung gegenüberliegenden Mehrfamilienhauses aufstieg. Torsten König, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, lief auf die Straße und bat Passanten, die Feuerwehr zu alarmieren. Er selbst eilte zu dem brennenden Wohnhaus, dabei hörte er, wie Frau Linden aus dem Dachfenster um Hilfe rief. Ihr Kopf war von einer schwarzen Rauchwolke umhüllt und aus dem rechten Fenster neben ihr züngelten bereits Flammen. Torsten König rannte in das stark verqualmte Treppenhaus. In der ersten Etage musste er aufgeben. Der Brand hatte sich schon zu weit ausgebreitet. Er lief zurück und versuchte, über eine außen instal­lierte Leiter auf das Dach zu gelangen.

Engelbert Kröner, gelernter Dachdecker, fuhr zur gleichen Zeit an der Unfallstelle vorbei. Als er die Hilferufe hörte, hielte er an und stieg ebenfalls über die Leiter nach oben. Oben angelangt löste er einige Dachziegel, so dass er in den Aussparungen Halt fand, und kletterte weiter zu Frau Linden. Torsten König folgte dicht hinter ihm. Als beide Frau Linden erreicht hatten, stemmte sich Engelbert Kröner mit seinen Füßen in der Dachrinne ab und zog Frau Linden aus dem Dachfenster. Kurz darauf traf die Feuerwehr ein. Nachdem die Drehleiter, mit Torsten Königs Hilfe in Position gebracht worden war, konnten alle in Sicherheit gebracht werden, ehe das Feuer den gesamten Dachstuhl ergriff.

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