21. September 2003 | Vermutete Fliegerbombe stellt sich als Progangasflasche heraus

Die Feuerwehr Königswinter wurde am Sonntagnachmittag gegen 16.27 Uhr von zwei Bürgern alarmiert, die einen verdächtigen Gegenstand im seichten Rheinwasser in Höhe des Oberkasseler Bootshauses entdeckt hatten. Die Vermutungen der beiden gingen dahin, dass das Niedrigwasser eine Fliegerbombe preisgegeben hatte. Feuerwehrkräfte der Löschgruppen Nieder -und Oberdollendorf sowie des Löschzuges Altstadt sperrten daraufhin gemeinsam mit Polizei und Ordnungsverwaltung das Rheinufer auf ca. 200 Meter. Erste Erkundungen der Wehrleute an der Fundstelle konnten den Verdacht nicht ausschließen, dass es sich bei dem Gegenstand tatsächlich um ein Erbstück des letzten Weltkrieges handeln konnte. Der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Köln wurde alarmiert. Von der Flussseite aus sicherte ein Boot der Wasserschutzpolizei die Einsatzstelle. Die Berufsschifffahrt wurde hiervon nicht beeinträchtigt. Da die Experten aus Köln bei einem anderen Einsatz zunächst gebunden waren, konnten zunächst keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden. Gegen 20 Uhr traf der technische Einsatzleiter des Kampfmittelräumdienstes, Peter Bens und sein Mitarbeiter Karl-Heinz Pütz am Bootshaus ein. Die Feuerwehr leuchtete die Einsatzstelle weiträumig aus, so dass eine erste Erkundung durch die Fachleute erfolgen konnte. Peter Bens schloss schnell eine Sprengbombe aus. Die dünnwandige Verarbeitung sowie rote Lackreste sprachen jedoch für eine eventuelle Brandbombe. Da der Gegenstand sich unter Wasser im Schlick befand, entschloss sich der Sprengmeister, mit Hilfe einer Seilwinde der Feuerwehr den Gegenstand in trockenere Regionen zu ziehen. Nach dem dies erfolgreich gelungen war, konnte gegen 20.30 Uhr Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich bei der mutmaßlichen Bombe um eine 11 kg schwere Camping-Propangasflasche. Die Feuerwehr konnte daraufhin die Absperrungen aufheben. Im Einsatz befanden sich 20 Wehrleute unter Leitung von Stadtbrandinspektor Michael Bungarz, der Fachbereichsleiter der Ordnungsverwaltung, Stadtoberverwaltungsrat Udo Blaskowski sowie die Polizei und der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Köln.

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