An einem Stauende vor dem Kreuz Bonn / Siegburg kollidierten am Montagmittag mehrere Fahrzeuge. Der Fahrer eines Wohnmobils wurde hierbei eingeklemmt. Er wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Königswinter mit technischem Gerät befreit. Insgesamt wurden 5 Personen verletzt.
Erneut wurde den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter „TH3-PKLEMMT“ auf den Meldeempfängern angezeigt. In Fahrtrichtung Köln waren um kurz vor 12 Uhr ein Kleinwagen, ein Abschleppfahrzeug und ein Wohnmobil auf einen stehenden Sattelzug aufgefahren. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte lagen Trümmerteile weit verstreut auf der Fahrbahn. Durch eine zufällig vorbeifahrende Polizeibeamtin war die Unfallstelle bereits abgesichert. Die Kollegin konnte eine qualifizierte Lageeinweisung geben. In einem Wohnmobil war der Fahrer zwischen den beiden Sitzen eingeklemmt. Das Fahrzeug war äußerlich und im Innenraum stark zerstört. Teile der Küchenelemente waren durch die Fahrgastzelle geflogen. Seine Ehefrau betreute den eingeklemmten Mann im Fahrzeug. Durch ein notärztlich ausgebildet Mitglied konnte die Feuerwehr noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes eine erste Versorgung bieten. Da das moderne Wohnmobil aus Alupanelen in Leichtbauweise gefertigt war, konnten herkömmliche Techniken zur Befreiung kaum angewandt werden. Mit einer Säbelsäge öffnete die Feuerwehr die Karosserie, um an den Patienten zu gelangen. Die ebenfalls schwer verletzte Frau konnte zuerst gerettet werden. Sie war nicht eingeklemmt. Mit einem hydraulischen Rettungsgerät und dem Einsatz von Ketten konnte ein Sitz entfernt und die Einklemmung behoben werden. Von zwei Seiten wurde dabei gearbeitet. Um einen schnelleren Transport zu gewährleisten, wurden zwei Rettungshubschrauber an die Einsatzstelle gerufen. Diese brachten die Schwerverletzten in ein Unfallklinikum. Für den Fahrer besteht Lebensgefahr. Drei weitere beteiligte Personen wurden vom Rettungsdienst untersucht und versorgt. Auslaufende Betriebsstoffe wurden von der Feuerwehr aufgefangen und mit Bindemittel abgestreut. Während der Rettungsmaßnahmen blieb die Autobahn in Fahrtrichtung Köln voll gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr an der Anschlussstelle Siebengebirge ab. Nach knapp drei Stunden konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle verlassen Zur Unfallaufnahme wurde ein Unfallaufnahmeteam hinzugezogen. Die Autobahn ist während der Bergungsmaßnahmen weiterhin gesperrt.
Für die Freiwillige Feuerwehr Königswinter häufen sich aktuell die Alarmierungen zu schweren Verkehrsunfällen am Stauende der Autobahn A3. So gab es in den letzten Wochen mehrere Unfälle mit LKW-Beteiligung und eingeklemmten Personen.