4. Mai 2008 | Havarie einer Jacht auf dem Rhein

Mehlem. (nfz) Mit einem Schock für die Beteiligten endete am Sonntagmorgen ein Ausflug mit einer Motorjacht auf dem Rhein. Das Boot, das in Richtung Oberwinter unterwegs war, fuhr gegen 9 Uhr im Bereich der Mehlemer Kribben auf Grund und zog sich ein Leck im Rumpf zu. Innerhalb von Sekunden lief Wasser in das Schiff. Zwar versuchten die Bootsführer – ein Ehepaar -, das Wasser eigenhändig auszuschöpfen, kamen jedoch gegen die einströmenden Fluten nicht an. Das Paar setzte daraufhin einen Notruf ab und wurde von einem Rettungsboot des Technischen Hilfswerks ans sichere Ufer gebracht.

Die sieben bis acht Meter lange Motorjacht mit Kajüte sank dann aber binnen kurzem. Sie wurde vom THW sofort vorschriftsmäßig gesichert. Sorgenfalten verursachten den Rettungskräften nur die Tatsache, dass sich im Boot ein Tank mit rund 170 Litern Diesel befand.

Doch offenbar „ist der Tank ganz geblieben, sonst hätten wir längst einen Gewässerschaden bemerkt“, meinte Hans-Georg Ernst, Polizeioberkommissar von der Wache Bonn der Wasserschutzpolizei, die ebenfalls vor Ort war. Auch die Feuerwehr war in den Einsatz eingebunden.

Über die Ursache des Unglücks gab es am Sonntag nur Spekulationen. Möglich sei es, dass ein großer Stein sich von den Kribben gelöst habe und in die Fahrrinne gewandert sei. Ob und wie das Boot letztlich gehoben werde, hänge von einer genauen Untersuchung ab, meinte Siegfried Limbach vom THW.

Zu diesem Zweck seien Taucher von der DLRG angefordert worden. Üblicherweise würden in einem solchen Fall Luftkissen angebracht, die das Boot anheben, so dass es ans Ufer gezogen werden könne. Während ihr Mann sich um die Einzelheiten der Schadensregulierung kümmerte, rang die Eigentümerin am Ufer immer noch um Fassung.

Text: General-Anzeiger Bonn

Im Einsatz befanden sich Kräfte der Berufsfeuerwehr Bonn, Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef, Freiwillige Feuerwehr Königswinter mit den Einheiten Altstadt und Niederdollendorf, DLRG und THW

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